Haben Sie ihre sieben Sachen für den Umzug nach Wien schon gepackt?

THOMAS MURG: Noch nicht. Jetzt ist einmal die medizinische Untersuchung und dann fahre ich schon wieder nach Hause. Am Samstag werde ich mir das Testspiel der Austria in Maria Lankowitz anschauen und danach fahre ich mit in das Trainingslager nach Velden.

Werden Sie in Wien in eine Wohngemeinschaft ziehen oder werden Sie alleine wohnen?

MURG: Die Austria hat für mich im fünften Bezirk eine Wohnung organisiert und ich werde alleine leben. Nebenan werden aber andere Austria-Spieler wohnen.

Und wer wird kochen?

MURG: Ich kann ein paar Sachen zubereiten, verhungern werde ich nicht (lacht). Und in Wien gibt es auch ein paar Restaurants.

Warum haben Sie sich für die Austria entschieden?

MURG: Die Austria ist optimal, um sich weiterzuentwickeln. Es gibt dort ein gutes Umfeld und ich habe gehört, dass alle dort sehr nett sind. Außerdem kenne ich Trainer Peter Stöger noch vom GAK her. Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Trainer in Österreich.

Was macht ihn aus?

MURG: Er weiß, wie man mit Menschen umgeht. Wenn es einem Spieler zu viel wird, schont er ihn auch. Ich mag ihn einfach.

Mit Stuttgart und Enschede haben auch ausländische Vereine angefragt. Warum haben Sie sich gegen die entschieden?

MURG: Ich komme aus der Regionalliga. Da kann man nicht erwarten, dass man bei solchen Topklubs gleich spielen wird. Außerdem wollte ich nicht gleich so weit weg. Ich will mich zuerst in der Bundesliga beweisen.

Auf welcher Position werden Sie bei der Austria spielen?

MURG: Peter Stöger hat schon beim GAK gut rotiert. Wenn er mich hinten links hinstellt, werde ich auch dort spielen. Bei der Austria muss nach der verpassten Europacup-Qualifikation jeder um sein Leiberl kämpfen.

Wären Sie bei einem Aufstieg beim GAK geblieben?

MURG: Das kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hätten wir verhandelt. Die zwei Jahre beim GAK waren richtig geil. Aber man muss so einen Schritt wagen, wenn man die Möglichkeit hat.

Vor zwei Jahren waren Sie noch bei Bärnbach, jetzt sind Sie bei der Austria. War mit so einem kometenhaften Aufstieg zu rechen?

MURG: Ehrlich gesagt nicht. Ich habe schon beim GAK nicht gedacht, dass ich so viel spielen werde und plötzlich war ich Stammspieler und im U19-Nationalteam, wo ich gut aufgenommen wurde.

Was werden Sie in Wien am meisten vermissen?

MURG: Meine Familie und die Freundin. Wenn es nicht so gut gelaufen ist, bin ich heim gefahren und hatte immer jemanden zum Reden.

Welche Rückennummer werden Sie bei der Austria tragen?

MURG: Die 18. Ich habe geschaut, wie viele noch frei sind und das waren nicht mehr sehr viele.

Wer wird Europameister?

MURG: Hoffentlich die Portugiesen, von denen bin ich ein Fan. Aber das wird sehr, sehr schwierig. Vor allem, wenn sie im Halbfinale Spanien bekommen.