Hart getroffen wurde der SV Frohnleiten von der Entscheidung des Liga-Abbruchs. Als Aufsteiger überwinterte man mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. „Wir können es nicht ändern, es war eine Entscheidung gegen die Tabellenführer“, beklagt Spielertrainer Patrick Wolf und fügt hinzu: „Wir haben eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entwickelt und die Mannschaft ist fast unverändert geblieben.“ Einzig Bono Vucic wurde durch Martin Lehrer ersetzt. Wolf selbst ist auch mit 39 noch aktiv am Platz dabei. „Im Herbst haben die Jungs so tadellos gespielt, da haben sie den ,alten Mann‘ gar nicht gebraucht. Ich helfe natürlich gerne, wenn ich kann“, sagt Wolf mit einem Schmunzeln. Der einstige Flügelflitzer, der sogar im ÖFB-Nationalteam spielte, ist mittlerweile eher im Sturmzentrum angesiedelt. „Da muss ich nicht ganz so viel laufen wie auf der Seite“, sagt Wolf. Die Flügel beackern nun etwa Spieler wie Dominik Traxler.

Heute geht es um 19 Uhr zu Hause für Frohnleiten gegen Tobelbad. Es ist ein Wiedersehen mit dem Meistertrainer aus der Unterliga, Heinz Thonhofer, der seit Sommer 2019 Tobelbad coacht. „Tobelbad zum Auftakt ist ein Déjà-vu für mich. Weil letztes Jahr haben wir auch mit einem Spiel gegen Tobelbad begonnen, vielleicht ist das ein gutes Omen“, sagt Wolf, der gegen Tobelbad auch sein erstes Spiel als Trainer bestritt. Einst kickte Wolf selbst für Tobelbad und schoss in der Relegation die Frohnleitner in die Unterliga. Ein paar Wochen später holte Thonhofer den Ex-Profi nach Frohnleiten und das Duo feierte im ersten Jahr den Gewinn der Meisterschaft. Nun stehen sich die Weggefährten gegenüber. „Es starten alle bei null, leider. Wir wollen versuchen, vorne mitzuspielen“, sagt Wolf.