Die wochenlange Vorbereitung ist endlich Geschichte, der Tag X gekommen. Österreich feiert heute (18.30 Uhr) eine Premiere. Erstmals mischt eine rot-weiß-rote U21-Auswahl bei einer Europameisterschaft mit. In Triest wartet als Auftaktgegner Serbien.

Klar, dass in diesem Duell alle Augen auf den Superstar der gesamten EM gerichtet sind. Luka Jovic stürmt für die Serben. Der 21-Jährige wechselte in diesem Sommer für kolportiert rund 65 Millionen Euro von Frankfurt zu Real Madrid. 17 Tore in der deutschen Bundesliga und zehn Treffer in der Europa League machten den Angreifer zu einer der begehrtesten Aktien in Europa.

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Nicht ohne Grund, wie der mittlerweile ehemalige Teamkollege bei Frankfurt, Martin Hinteregger, bestätigt. „Luka hat keine Schwächen, sondern nur Stärken. Er ist links und rechts gleich stark, dazu kommen sein brutal gutes Kopfballspiel und eine unglaubliche Explosivität. International kann es Luka mit jedem aufnehmen.“ Auch Frankfurt-Trainer Adi Hütter erzählte Österreichs Teamchef Werner Gregoritsch, „dass er noch nie einen besseren Spieler trainieren durfte“.

Somit dürfte heute eine Bärenaufgabe auf die Österreicher zukommen. Philipp Lienhart warnt aber davor, sich „nur auf Jovic zu fokussieren. Der ist sehr gefährlich, aber es gibt auch andere Spieler, auf die wir sehr aufpassen müssen“, sagt der Kapitän: „Wir müssen kompakt und nah am Mann stehen. Der Schlüssel wird es sein, unangenehm aufzutreten.“

Stefan Posch hat mit Hoffenheim auch schon drei Mal gegen Jovic gespielt (ein Remis, zwei Niederlagen): „Ich weiß, wie er ungefähr spielt. Und Schwächen hat jeder Fußballer.“

Danso hat Jovic als einziger besiegt

In Österreichs Teamkader gibt es nur einen Akteur, der ein Team mit Jovic schon einmal besiegen konnte. Kevin Danso gewann 2018 mit Augsburg gegen Frankfurt (mit Jovic) 3:0. Damals spielte der Steirer mit Hinteregger und Teamchefsohn Michael Gregoritsch, der auch ein Tor erzielte und heute im Stadion die Daumen drückt. Danso: „Über Jovic braucht man nicht viel sagen. Er macht aus jeder Situation ein Tor. Aber ich hoffe, dass ein weiterer Sieg gegen ihn dazukommt.“