Er ist ein bisschen gealtert, aber es ist ihm nicht anzusehen, und selbst nimmt er davon ohnehin keine Notiz. Marko Arnautovic bestreitet gegen Nordirland sein 75. Länderspiel für Österreich und kurioserweise feiert der West-Ham-Legionär am Donnerstag den zehnten Jahrestag seines Debüts in der Nationalmannschaft.

Dass Arnautovic im kommenden April 30 wird, spielt für ihn "keine Rolle. Ich fühle mich wie 20, merke auch gar nichts in meinen Knochen." Dass ihn seit dem Bosnien-Spiel eine Entzündung im linken Knie plagt, ist natürlich keine Alterserscheinung. "Ich spüre den Schmerz, aber im Match ist so viel Adrenalin dabei, dass ich nichts mehr davon merke."

Bemerkt hat er allerdings die Aufregung um seinen nächtlichen Ausflug mit Freund Edin Dzeko nach der Niederlage in Bosnien. Daher will "Arnie" einige Dinge richtig stellen. Der bosnische Stürmerstar hatte um 3 Uhr früh ein gemeinsames Foto mit dem österreichischen Topmann gepostet. "Da glauben dann die Leute, du bist um drei in der Nacht bummzua." Dem sei keineswegs so gewesen, sagt Arnautovic, der klarstellt: "Es hat keiner ein Recht auf mein Privatleben." Und außerdem sei das Bild nicht um drei Uhr gemacht worden.

Er gebe "alles für das Land" und "ich habe nie nachgelassen", meint der England-Legionär, der im Hinblick auf das Duell mit Nordirland am kommenden Freitag auf die Entwicklung in der Nationalmannschaft hinweist. "Es ist alles im Wachsen. Unser Ansehen ist gestiegen. Früher waren wir mehr in der Defensive, heute sind es unsere Gegner." Er selbst sieht sich als Rundum-Paket. "Ich will alles machen."