Auch im ÖFB-Trainingslager im spanischen Alicante herrscht tiefe Betroffenheit nach den Terroranschlägen in Paris. Die Spieler schwanken zwischen Betroffenheit, Schock, Ratlosigkeit. Aber keiner will sich vom Terror einschüchtern lassen.

Auch vor dem Spiel gegen die Schweiz, das am Dienstag in Wien mit einer Trauerminute beginnen wird und in dem beide Teams mit Trauerflor antreten, werden die Sicherheitsvorkehrungen wohl noch nachgebessert. Nach der Rückkehr aus Alicante wird es in Wien am Montag einen Termin mit dem Österreichischen und Schweizer Fußballverband, der Polizei, dem Bundesministerium für Inneres und dem privaten Sicherheitsdienst geben. Dabei sollen spezielle Sicherheitsmaßnahmen für das Spiel besprochen werden. Bisher wurden 25.000 Karten für das Spiel im Ernst-Happel-Stadion verkauft.

Das sagten der Präsident und seine Spieler zu den Vorkommnissen in Paris:

ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Ich kann nur meine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck bringen und vor allem gilt unser Mitgefühl allen von dieser Tat Betroffenen. Dies ist eine schrecklicher Anschlag, der weltweit für Entsetzen und Betroffenheit sorgt. Ich hoffe auf eine rasche Aufklärung dieser Tat, ich bin aber auch überzeugt, dass die französischen Behörden alle Sicherheitsvorkehrungen für die bevorstehende Auslosung ebenso wie für die Endrunde treffen werden, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten."

ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs: Wir sind alle schockiert. Es ist unglaublich, was da passiert ist. Ich habe es am Telefon erfahren und habe es gar nicht glauben können. Mir geht es unter die Haut, ich habe es noch gar nicht realisiert.

ÖFB-Team-Mittelfeldspieler David Alaba: "Worte können diese furchtbare Tragödie nicht beschreiben. Ich bin noch immer geschockt."

ÖFB-Teamstürmer Rubin Okotie: Es ist ein großer Schock für uns alle. Wir haben einiges im Fernsehen mitbekommen. Aber Angst vor der EM in Frankreich haben wir keine, die Sicherheitsmaßnahmen werden sicher gut sein.

ÖFB-Teamverteidiger Markus Suttner: Es ist unfassbar traurig, was da passiert ist. Die Betroffenheit ist sehr groß. Aber es ist nicht hilfreich, Angst zu haben. Man muss hoffen, dass die Sicherheit in Frankreich so gewährleistet ist, dass alles passt.

ÖFB-Teamverteidiger György Garics: Wir sind zu zwölft vor dem Fernseher gesessen und haben uns die Partie Frankreich gegen Deutschland angeschaut. Als diese Explosion zu hören war, wusste noch keiner, wie schlimm die Ausmaße sind. Es ist erschütternd. Da merkt man, wie unbedeutend einigen Menschenleben sind. Am liebsten würde  man so einen Tag wegwischen. Wir dürfen uns aber nicht zu sehr beängstigen lassen und uns zu Hause einsperren. Dann gewinnen diese Leute. Es müssen die richtigen Schritte gesetzt werden, damit die Sicherheit gewährleistet ist. Ich bin guter Dinge.

ÖFB-Teamtorhüter Ramazan Özcan: Bei uns herrscht tiefe Betroffenheit und Trauer. Jedes Wort darüber ist aber zu viel, ich will es gar nicht weiter kommentieren.

ÖFB-Teamchef Marcel Koller wollte sich nicht äußern.