Herr Präsident, eine bescheidene EM-Qualifikation ist zu Ende gegangen. Was kommt nun?

LEO WINDTNER: Die nächsten Wochen müssen wir jetzt nutzen, um uns neu aufzustellen. Mit Teamchef Marcel Koller wurde ja bereits ein Anfang gemacht.

Der 78er-Verhaberungspartie haben Sie mit seiner Bestellung aber einen schönen Schlag versetzt. War das so geplant?

WINDTNER: So sehe ich das nicht. Aber es geht darum, dass jetzt jemand fachlich uneingenommen hier antritt und mit seiner internationalen Expertise versucht, das Leistungspotenzial, das wir in Österreich haben, für das Nationalteam optimal auszuschöpfen.

Haben Sie die vielen, sagen wir einmal kuriosen Wortmeldungen der beleidigten Altgrößen, nicht doch ein wenig überrascht?

WINDTNER: Manche Reaktionen waren nicht zu erwarten, aber sie bestätigen unsere Entscheidungen.

Aber kommt nicht nach dieser zeitweise recht blamablen EM-Qualifikation die WM-Qualifikation selbst für einen Fachmann wie Marcel Koller zu früh?

WINDTNER: Tatsache ist, dass die WM-Qualifikation 2014 sicherlich eine sehr, sehr schwere Hürde sein wird. Ganz wesentlich ist jedoch das Ziel 2016. Wenn dann nämlich 24 statt wie bisher 16 Mannschaften zur EM-Endrunde fahren können und Österreich wäre nicht dabei, wäre das wirklich fatal.