Er war ein wenig das Sorgenkind im österreichischen Fußball-Nationalteam: Tormann Robert Almer. Denn der war nach dem Abstieg aus der zweiten deutschen Liga mit Energie Cottbus ohne Verein, hielt sich in Österreich mit Team-Tormanntrainer Franz Wohlfahrt fit. Jetzt aber hat das Warten ein Ende: Almer wechselt ab sofort zum deutschen Bundesligisten Hannover 96 und ist noch am Sonntag ins Trainingslager der Niedersachsen nach Bad Radkersburg eingerückt.

Der 30-jährige Almer erhielt bei 96 einen Vertrag bis 2015. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass er zu vielen Einsätzen kommen wird, denn die Nummer eins im Tor von Hannover ist eindeutig Ron-Robert Zieler, der auch als dritter Tormann Teil der deutschen Weltmeister-Mannschaft war. Allerdings musste Hannover reagieren, weil die beiden Ersatz-Torleute Markus Miller (Außenmeniskus-OP) und der Österreicher Samuel Radlinger (ebenfalls Knie-OP) nicht einsatzfähig sind. Mit Almer erhöht sich Zahl der Österreicher in Deutschlands erster Liga auf 19.

Professionelles Umfeld

Almer freut sich seine Karriere "in der vielleicht besten Liga der Welt" fortsetzen zu können. "Hier habe ich die Chance, in einem hoch professionellen Umfeld zu arbeiten und kann meinen Teil dazu beisteuern, unsere Ziele in der Liga zu erreichen", sagte Österreichs Teamgoalie zu seiner neuen Herausforderung.

Dem 30-Jährigen ist dabei klar, dass es schwierig sein wird, viele Einsatzminuten zu bekommen. "Mir ist natürlich bewusst, dass ich hier als klare Nummer zwei geholt werde." Trotzdem fiel die Entscheidung trotz anderer Angebote zugunsten des deutschen Traditionsclubs, der in der vergangenen Saison Rang zehn belegte. "Ich hatte einige Möglichkeiten, wollte aber diese Chance unbedingt nutzen bei einem großen Verein wie Hannover", erklärte Almer.

Es sei für ihn zum einen eine tolle Chance sich auf vielen Ebenen noch weiterzuentwickeln. "Zum Anderen habe ich in meiner bisherigen Karriere die nötige Erfahrung gesammelt, um dem Team sofort helfen zu können. Der Verein kann sich zu hundert Prozent verlassen, dass ich auf dem Punkt da sein werde, wenn ich gebraucht werde", sagte der Ex-Austrianer.