Punkt 16.30 Uhr hob der Airbus A 320 mit der österreichischen Nationalmannschaft an Bord vom Flughafen Wien ab. Ziel: Stockholm. Dort wartet am Freitag gegen Schweden (20.45 Uhr, live ATV) das erste "Finale" der WM-Qualifikation auf die rot-weiß-rote Auswahl. Motivation? Darum braucht sich Teamchef Marcel Koller kaum zu sorgen. Die Vorfreude und das Prickeln sind regelrecht greifbar.

"Jeder ist geil darauf, sich zum ersten Mal für eine WM zu qualifizieren", beschreibt Kapitän Christian Fuchs die interne Gefühlslage, "es ist ein Supergefühl. Wir waren in einer Qualifikation schon lange nicht mehr in der Situation, ein Finalspiel zu haben. Das hat sich die Mannschaft erarbeitet. Und diese Chance wollen wir auch nützen."

Fuchs: "Wir haben das Können"

Und dann stellt der Schalke-Legionär unmissverständlich klar: "Wir haben das Können, auswärts zu gewinnen." Dass der letzte Auswärtssieg schon zwei Jahre zurückliegt (Oktober 2011 ein 4:1-Sieg in Aserbaidschan), ist weder für ihn, noch für Tormann Robert Almer ein Problem: "Über Statistiken machen wir uns keine Gedanken." Auch Teamchef Marcel Koller, der am Mittwoch vor dem Abflug noch im Ernst-Happel-Stadion zu einer Trainingseinheit gebeten hatte, ist zuversichtlich: "Ich kann keine Nervosität feststellen, die Stimmung im Team ist gut, die Intensität in den Trainings passt. Wenn man auswärts gewinnen will, müssen wir überall zulegen, aber der Platz in Stockholm ist gleich groß wie der in Wien - und das Gras ist ebenso grün."

Nur vor zu großer Euphorie warnt Koller - ebenso vor einem nur auf Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic eingeschränkten Blickfeld: "Da gibt es auch Leute wie Elmander oder Larsson. Die haben schon viele Länderspiele auf dem Buckel und wissen, wie der Hase läuft."

Dass Österreichs Nationalteam nicht mehr belächelt wird, beweist, aber die Tatsache, dass das Freitags-Duell auch in den schwedischen Gazetten viel Platz einnimmt. Auch. wenn sich am Stockholmer Flughafen kein schwedischer Journalist tummelte und Christian Fuchs und Co. quasi inkognito einreisten.

Der wird übrigens auch Freitag vom Start weg spielen - trotz derzeitiger Formschwankungen. "Ich gehe davon aus", antwortete Marcel Koller auf die Frage, ob Fuchs das Team wieder als Kapitän aufs Feld führen wird.