SV Ried und Red Bull Salzburg bestreiten am 20. Mai im Wiener Ernst-Happel-Stadion das Finale des österreichischen Fußball-Cups. Einen Tag nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg der Salzburger in Hartberg setzte sich Titelverteidiger Ried am Mittwoch im zweiten Halbfinale daheim gegen die Austria hoch verdient 2:0 (1:0) durch. Die Tore der Rieder gegen den enttäuschenden Rekord-Cupsieger aus Wien gelangen dem Spanier Guillem in den Minuten 18 und 73.

Den Riedern winkt nun die neuerliche Europacup-Teilnahme. Sollte Final-Gegner Salzburg Meister werden, stünden die Oberösterreicher schon vor dem Endspiel als Teilnehmer an der Europa-League-Qualifikation fest. Der Austria bleibt damit nur noch die Meisterschaft, um das angestrebte Europacup-Ticket zu lösen. Nur im Falle des Erreichens eines internationalen Bewerbs würde sich der Vertrag von Trainer Ivica Vastic automatisch verlängern.

Ried war überlegen

Ried gab ein frühes Lebenszeichen von sich, ein Schuss von Robert Zulj verfehlte knapp das Tor (2.). Die Innviertler blieben gegen die abwartenden Gäste am Drücker und gingen verdient in Führung. Allerdings unter kräftiger Schützenhilfe der Austria-Abwehr. Nach Flanke von Marco Meilinger köpfelte Austria-Kapitän Manuel Ortlechner seinen Teamkollegen James Holland an, der Ball landete bei Guillem, der problemlos aus fünf Metern durch die Beine von Heinz Lindner zum 1:0 verwertete (18.).

Austria erhöhte langsam die Offensivbemühungen, tat sich aber schwer, die passende Antwort auf den Gegentreffer zu finden. Zahlreiche Fehlpässe ließen die Wiener nicht auf Touren kommen, mehr als ein Ortlechner-Kopfball neben das Tor war von der Austria vor der Pause offensiv nicht zu sehen (32.). Die Rieder waren deutlich gefährlicher. Ein abgefälschter Schuss von Anel Hadzic landete an der linken Stange (42.), ein Versuch von Nacho aus guter Position streifte am Tor vorbei (45.).

Vastic in Bedrängnis

Die Austria verschlief auch die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte. Danach hatte Vastic genug von seinem Stürmer Roman Kienast gesehen, der völlig abgemeldete Kienast musste für Martin Harrer Platz machen. Mit dem 19-Jährigen kam zumindest kurz frischer Wind ins Austria-Spiel, ehe dann in der 73. Minute die violetten Final-Träume endgültig platzten. Tormann Lindner lenkte einen Meilinger-Freistoß an die Latte, Guillem stand wieder goldrichtig und verwertete den Abpraller per Kopf zum 2:0 (73.).

Damit stehen die Rieder, die auf dem Weg ins Endspiel auch Rapid eliminiert haben, zum dritten in der Klubgeschichte im Cup-Finale. Die beiden bisherigen Finali haben die "Wikinger" gewonnen, 1998 gegen Sturm Graz und 2011 gegen Austria Lustenau.