Herr Präsident, wie sehr schlagen sechs Niederlagen in Serie, dazu der letzte Platz in der Tabelle und das Aus im Cup gegen eine Amateur-Mannschaft aufs Gemüt?

Erwin Fuchs: Natürlich könnte mein Gemütszustand besser sein. Aber ich bin ja schon lange im Amt und habe fast alles miterlebt. Also bin ich jetzt nicht sprunghaft und rege mich völlig maßlos auf.

Ist ihr Geduldsfaden noch gar nicht gerissen?

Fuchs: Mein Geduldsfaden ist noch sehr stark. Der hält schon noch einiges aus. Die Frage ist aber, wie viel halten die anderen im Verein noch aus.

Hört man da etwa leise Zweifel heraus, was Trainer Werner Gregroritsch betrifft?

Fuchs: Überhaupt nicht. Werner und ich sind jetzt fünf Jahre gemeinsam gegangen. Und ich bin überzeugt, dass wir mit ihm und der Mannschaft noch viel Freude haben werden.

Das heißt, ein Trainerwechsel steht für Sie derzeit gar nicht zur Diskussion.

Fuchs: Die Verantwortung liegt bei mir und dem Vorstand. Und wir haben ein Konzept für eine ganze Saison. Wenn mir in einem Gespräch der Trainer allerdings das Gefühl geben würde, dass er nicht mehr kann oder will, dann müsste man reagieren und eine ordentliche Lösung suchen.

Muss man auch reagieren, wenn man das Keller-Duell gegen die punktegleichen Mattersburger verliert?

Fuchs: Das wäre eine neue Situation, die man neu analysieren müsste. Aber dazu will und werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.

Sie glauben also noch an eine Schubumkehr?

Fuchs: Natürlich. Mannschaft und Trainer können sich da selbst wieder herausholen. Das alles schweißt uns nur noch mehr zusammen.

Trotzdem gab es zuletzt öfters Differenzen zwischen den Kapfenberger Fans und dem Trainer.

Fuchs: Darüber habe ich mit Werner schon geredet. Die Fans sind seine große Schwäche. Da verbrennt er sich, wenn er auf jeden Zuruf von den Rängen reagiert.

Haben Sie auch Fehler gemacht?

Fuchs: Ich hatte zuletzt vielleicht zu wenig Zeit. Ich muss und werde mich jetzt wieder mehr einbringen, um der Mannschaft und dem Trainer den Rücken zu stärken.