Im Vorfeld wurde analysiert, trainiert, kritisiert. Nach zwei Niederlagen in Serie wollten die Kapfenberger in der Rieder Keine-Sorgen-Arena ihre Sorgen ablegen. Genau das Gegenteil war der Fall. Dominique Taboga und Kollegen legten erneut eine Bruchlandung hin - diesmal mit 0:1, und die Sorgenfalten auf des Trainers Stirn werden immer mehr. "Unser Problem ist, dass wir in einer Negativserie stecken. Die Mannschaft hat aber mit ihrer Leistung deutlich gezeigt, dass sie da raus möchte. Die Niederlage war völlig unnötig", ärgerte sich Kapfenbergs Coach Werner Gregoritsch nach dem Schlusspfiff.

An drei Positionen hatte er seine Mannschaft im Vergleich zum letztwöchigen Duell mit Wiener Neustadt umgebaut. Tomasz Welnicki ersetzte David Harrer in der Abwehr, Robert Gucher bekam im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Philipp Wendler und Neuzugang Roman Prokoph sollte in der Offensive anstelle von Dieter Elsneg für frischen Wind sorgen. Gebracht hat es schlussendlich nichts. Kapfenberger Offensiv-Akzente sah man erst gegen Ende der Partie. Allerdings gereichte es in 90 Minuten nicht auch nur zu einer einzigen zwingenden Torchance.

Hadzic abseitsverdächtig

Ried machte es besser. In der 20. Minute segelte eine Freistoß-Flanke durch Kapfenbergs Strafraum. Via Kopf von Anel Hadzic und Stange landete der Ball im Netz. "Ein komischer Treffer", musste später auch der Torschütze zugeben.

In der 42. Minute hätte es eigentlich 2:0 stehen müssen, aber Schiedsrichter Christian Dintar entschied nach dem Treffer von Daniel Royer auf Abseits - eine Fehlentscheidung. In der zweiten Hälfte kamen die Gäste zwar besser ins Spiel, die Chancen hatten aber neuerlich die Rieder. Casanova (68.) sowie Royer und Carril (68.) im Doppelpack scheiterten aber. Kapfenberg ist drauf und dran, den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld zu verlieren. Nur ein Punkt trennt die "Falken" von der "roten Laterne".