Wortlos ist sie zu Ende gegangen, die zweite Ära von Haruna Babangida in Kapfenberg. Auf einmal war er nicht mehr beim Training. "Er hat uns gebeten, den Vertrag, der bis Dezember gelaufen wäre, aufzulösen", sagt Präsident Erwin Fuchs. Frau und Kind ziehen Barcelona Kapfenberg vor. Darum zog "Baba" einen Schlussstrich. Zumal es auch nie mehr so gelaufen ist, wie in der Vorsaison. Gründe dafür gibt es viele: Er ist erst am Ende der Vorbereitungszeit gekommen, war nie ganz fit, sondern kämpfte mit Knöchel- und Achillessehnen-Problemen.

Dazu noch der Trainerwechsel von seinem Freund und Förderer Thomas von Heesen auf Klaus Schmidt. "Baba war im Training aber immer voll dabei und motiviert. Andererseits soll man Reisende nicht aufhalten."

Schmidt setzt ohnehin auf das schnörkellosere Spiel mit Max Felfernig und Patrick Wolf an den Flanken. Auch am Freitag in Altach (20.30 Uhr, Sky, ORF Sport+ live). "Das sind unsere Stärken, die müssen wir nützen", sagt Schmidt. Umstellungen wird es keine geben, denn Ralph Spirk hat sich in der Innenverteidigung genauso bewährt wie Jung-Tormann Christoph Nicht.

Gludovatz jongliert in St. Pölten

Als umstellungsfreudig erweist sich hingegen Trainer Paul Gludovatz bei den Hartbergern, jedoch nicht ganz freiwillig. "Ich muss zurzeit viel jonglieren, vor allem angesichts der derzeitigen Personalsituation", sagt der 66-Jährige. Eine unruhige Woche liegt hinter den Oststeirern - mit vielen Verletzten. Tormann Jürgen Rindler (Zerrung), Joachim Parapatits (Leiste) sowie Patrick Stornig (Kopfwunde) sind angeschlagen. Ob sie in St. Pölten (18.30 Uhr, Sky) einlaufen werden, ist fraglich. Thomas Hopfer fehlt gelbgesperrt. "Aber wir dürfen nicht jammern, wir können auch diese Spieler ersetzen. Rossmann und Gremsl sind wieder fit. Wir fahren also frohen Mutes nach St. Pölten", sagt Gludovatz.