Das System "Schmid" scheint beim Wolfsberger AC immer besser zu greifen. Ausgenommen von der 0:4-Schlappe bei der WSG Tirol konnte der WAC in der Qualifikationsgruppe stets anschreiben, holte in den letzten fünf Partien starke zehn Punkte. Mit der Eroberung des zweiten Platzes hat man nicht nur das Schreckgespenst "Abstieg" wohl endgültig ad acta gelegt, sondern rückte auch an Tabellenführer Lustenau bis auf drei Punkte heran. Dass das Selbstvertrauen der Lavanttaler von Spiel zu Spiel steigt, konnte man zuletzt in Altach an Nikolas Veratschnig sehen. Rotzfrech überlistete der 20-Jährige im Strafraum mit einer Körpertäuschung die Abwehr und schoss staubtrocken zur Führung ein.

"Ich bin sehr stolz über meinen ersten Bundesliga-Treffer. Es war, wie jedes Spiel in der unteren Gruppe, ein harter Kampf, den wir angenommen haben. Wir können zufrieden sein mit unserer Leistung und wollen jetzt unbedingt das Play-off erreichen", blickt Veratschnig zuversichtlich auf die nächsten Aufgaben. "Die Spieler bekommen immer mehr Selbstbewusstsein. Wie sie dieses Spiel rübergebracht haben, war schon sehr gut", freute sich auch Trainer Manfred Schmid über die letztendlich verdienten drei Punkte, die wieder einmal Thorsten Röcher fixierte. Der 31-Jährige bewies erneut seine Kaltschnäuzigkeit, traf nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung zur endgültigen Entscheidung.

Trotz des 2:0-Sieges in Vorarlberg hat der WAC rein spielerisch noch viel Luft nach oben, wie auch Rückkehrer Dominik Baumgartner bestätigt: "Es war spielerisch sicher nicht unser bestes Spiel. Im Ballbesitz agieren wir noch viel zu hektisch, müssen in vielen Situationen mehr Ruhe ins Spiel bringen. Da haben wir noch großes Potenzial." Neben Baumgartner feierte auch Mario Leitgeb, wenn auch nur ein kurzes, Comeback, wurde in der 81. Minute anstelle von Matthäus Taferner gebracht.