Mit tollen Paraden hielt der Keeper des RZ Pellets WAC, Alexander Kofler, das 0:0 in der Bundesliga-Meisterrunde gegen Titelfavorit und Tor-Gigant RB Salzburg fest. Am Tag danach hatte der 33-Jährige den Blick schon wieder nach vorne gerichtet: „Der Punkt ist wertvoll, aber er hilft uns nur, wenn wir aus diesem Spiel Kraft schöpfen und dieselbe Mentalität in den nächsten Partien auf den Platz bringen. Unser Ziel ist der Europacup. Wir wollen uns direkt für die Europa-League-Gruppenphase qualifizieren. Dafür fehlt uns als Vierter nur ein Rang, aber wir haben es selbst in der Hand, uns am Ende auf Platz drei zu verbessern.“


Bereits am Sonntag, 21. Juni, müssen die „Wölfe“ in Salzburg antreten. Das eigene Stadion sieht der Veldener „als Vorteil, weil du dich da wirklich zu Hause fühlst, du kennst jeden Grashalm, weißt genau, was wo auf dich wartet. Die Zuschauer helfen in jenen Situationen, wo du im Match einen Hänger hast, da können sie dich pushen.“ Nach einem freien Tag gibt es heute für den Torhüter und seine Mitspieler „nur ein leichtes Training. Mehr kannst du durch die hohe Belastung bei den vielen Partien in kurzer Zeit nicht machen. Es gilt schließlich, alle Kräfte für die Spiele zu bündeln. Die englischen Runden sind viel mehr eine psychische als physische Belastung, weil wir in den Corona-Wochen alle extrem gut gearbeitet haben. Wir dürfen nur nie in eine Situation kommen, wo wir sagen – wir sind müde. Daher ist eine Meisterschaft wie heuer, die wir hoffentlich nie mehr so erleben werden, eine Kopfsache.“

Zum Glück von Verletzungen verschont


Von Verletzungen, wegen der Überbelastung, ist der WAC bisher verschont geblieben. „Zum Glück. Das zeigt auch, wie gut jeder für sich trainiert hat“, weiß Kofler und verrät: „Damit alle in Schuss bleiben, gibt es für jene Mitspieler, die nicht zum Einsatz gekommen sind, quasi ein Spielersatztraining.“ Ab heute bereitet Trainer Ferdinand Feldhofer die Mannschaft auf Salzburg vor. „Wir analysieren den Gegner, sein Ballverhalten, seinen Spielplan und dann erstellt unser Trainerteam einen Matchplan“, erklärt der Goalie.


Den freien Tag genoss er mit seiner Familie: „Die ist in diesen Phasen extrem wichtig, weil du bei den mentalen Belastungen einen guten Rückhalt brauchst, wo du abschalten kannst.“ Für ihn ist „entscheidend, dass du durch die Familie einmal weg vom Fußball kommst. Nur so kannst du einen Tunnelblick Richtung Beruf erfolgreich verhindern.“