So grausam kann der Fußball sein. Der WAC bot in Salzburg eine extraklasse Vorstellung, hatte alles im Griff - und brachte sich in gerade einmal zwei Minuten selbst um die Früchte der so starken Arbeit.

Wie erwartet versuchte Salzburg, in den ersten zehn Minuten ordentlich Druck zu machen. Der WAC hielt diesem aber souverän stand. Mehr noch. Das Eckenverhältnis nach sieben Minuten lautete 3:0 für Wolfsberg.

Die Lavanttaler zwangen den Tabellenführer immer wieder zu Fehlpässen, eroberten im Mittelfeld unzählige Male den Ball, um rasch den Abschluss zu suchen – vor allem mit Weitschüssen von Mario Leitgeb, Marcel Ritzmaier und Michael Liendl. So richtig torgefährlich wurde es aber nicht.

Defensiv machte die WAC-Abwehr keinen Ruckler, blockte die Angriffe der Mozartstädter rechtzeitig ab. Und verirrte sich einmal ein Ball in Richtung Tor, wurde er zur Beute eines souveränen Alexander Kofler.

Einziger Aufreger: Nach einem Fehler im Spielaufbau kam Munas Dabbur an den Ball, überlupfte Kofler. Der Ball kullerte in Richtung Stange, die gemeinsam mit Michael Sollbauer klärte. Der WAC-Kapitän touchierte die Stange, musste kurz verarztet werden, spielte aber weiter.

WAC ging in Führung

Das Bild änderte sich auch Anfang zweiter Hälfte nicht - mit einer Ausnahme: Der WAC hat getroffen! Alexander Kofler mit einem weiten Ausschuss, Sekou Koita gewann das Laufduell mit Albert Vallci und schloss mit links flach ins rechte Eck ab: 1:0 (55.).

Die breite Brust der WAC-Spieler wurde noch eine Spur breiter. Salzburg wollte, konnte aber nicht, weil der WAC nichts zuließ. Im Gegenteil: Salzburg-Torhüter Alexander Walke verhinderte mit einem Superreflex bei einem satten Schuss von Koita sogar das 2:0 (77.).

Salzburg drehte die Partie

Die Zeit lief für den WAC, der alles unter Kontrolle hatte - und dann dennoch mit leeren Händen dastand. Nach einem Eckball stieg Onguene höher als Gollner, traf per Kopf zum 1:1-Ausgleich (86.).

Nur 128 Sekunden später kam Munas Dabbur an den Ball, nahm aus 20 Metern Maß und traf ins Kreuzeck (88.) - 2:1.

In der 94. Minute wurde es auch ergebnistechnisch so richtig bitter. Minamino sorgte für den 3:1 Endstand.

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