Jetzt ist der WAC endgültig im Konzert der Großen angekommen. Mit der Vertragsverlängerung von Mario Leitgeb bis 2021 setzen die Wolfsberger ein Ausrufezeichen. Warum? Weil Leitgeb ein Top-Angebot des Tabellenzweiten LASK vorlag, er sich aber gegen den Tabellenzweiten und für das Lavanttal entschieden hatte. „Ich fühle mich hier menschlich und sportlich sehr wohl. Wir haben mit dem WAC noch viel vor.“

Dass es zum Start der Meistergruppe ausgerechnet gegen die Oberösterreicher geht, spielt für den 30-Jährigen deswegen persönlich keine große Rolle. „Der LASK hat einen Lauf, ist seit zwölf Spielen ungeschlagen. Wir wissen aber, wie wir ihnen wehtun können.“ Eine in dieser Saison bereits mehrfach erprobte Variante: Eckball Michael Liendl, Kopfballtor Leitgeb? „Ist möglich“, schmunzelt der Rackerer im defensiven Mittelfeld.

Nach oben orientieren

Sein Vordermann Liendl sieht den WAC auf Augenhöhe mit dem Großteil der Konkurrenz. „Wir werden kein Kanonenfutter sein, sondern wollen in dieser Gruppe eine Rolle spielen und Spiele gewinnen“, erklärte der Routinier, mit 17 Punkten gemeinsam mit Salzburgs Munas Dabbur und noch vor den LASK-Akteuren Joao Victor und Thomas Goiginger (je 15) Topscorer der Liga. „Von Platz drei bis sechs ist alles möglich, aber wir wollen uns natürlich nach oben orientieren und nicht nur hoffen, dass wir nicht Letzter werden.“

Spiele auf Augenhöhe

Ähnlich sieht es Trainer Christian Ilzer, der schon auf das Auftaktspiel gegen die Linzer brennt: „Sie haben unglaublich gute Automatismen. Die Formation ist am Papier stets die gleiche, sie sind in sich aber sehr flexibel. Keine andere Mannschaft nützt es so gut aus, wenn du etwas anbietest“, kennt der Coach die Stärken, um aber gleich zu ergänzen: „Wir haben in beiden bisherigen Saisonduellen in vielen Phasen auf Augenhöhe agiert. Im ersten Spiel war der LASK einfach das effizientere Team.“

Koita? Rnic? Schmid?

Wen Ilzer heute von Beginn an auf das Feld schicken wird, steht noch nicht endgültig fest. Im Abwehrzentrum dürften Michael Sollbauer und Manuel Gollner starten. Nemanja Rnic wäre zwar fit, hat aber vier Wochen nicht mehr Meisterschaft gespielt.
Und im Angriff? Sekou Koita ist angeschlagen. Sollte er ausfallen, wären Romano Schmid oder Joshua Steiger die Alternative. Fix ist, dass Alex Kofler im Tor steht. Aus gutem Grund: Bei allen Punkten, die der WAC diese Saison geholt hat, hütete Kofler das WAC-Gehäuse.