Nach 13 Spielen liegen Sie mit sechs Treffern auf Rang drei der Torschützenliste. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren bisherigen Leistungen?
Philipp Prosenik: Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden. Sechs Treffer zu diesem Zeitpunkt sind natürlich sehr positiv.

War mit so einer Entwicklung zu rechnen, nachdem Sie bei Rapid nicht regelmäßig zum Zug kamen?
Ich habe mir schon gedacht, dass ich ein paar Tore machen werde. Aber dass es dann gleich so gut läuft, damit habe ich selbst auch nicht wirklich gerechnet.

Worauf führen Sie die Leistungsexplosion zurück?
Ich glaube, dass mir die Spielweise beim WAC mit zwei Stürmern besser liegt. Wir kommen im Spiel mehr über die Außenbahnen, das ist für einen großen Stürmer wie mich einfacher als bei Rapid, wo mehr auf das Spielerische geachtet wurde.

Klingt ganz so, als würden Sie Ihren Wechsel ins Lavanttal nicht bereuen.
Der Transfer war auf jeden Fall der richtige Schritt. Schon als das Angebot vom WAC kam wusste ich, da gehe ich hin.

Dennoch gilt Rapid für viele Spieler als Traumdestination. Wo liegen für Sie die Unterschiede der beiden Klubs?
Ich glaube, das ist schwer zu vergleichen. Rapid spielt fast immer international. Sie haben ein neues Stadion, viel mehr Fans, mehr Geld und dadurch einfach mehr Möglichkeiten. Außerdem kümmern sich bei Rapid alleine acht bis neun Leute nur um die Mannschaft. Da hat es der WAC natürlich schwer, aber es wird hier sehr gut gearbeitet.

Apropos gut gearbeitet. Wie beurteilen Sie die Arbeit von Trainer Heimo Pfeifenberger?
Der Trainer macht einen super Job. Er hat alleine die schwierige Phase zuletzt, in der es nicht so gut lief, perfekt analysiert und richtig gehandelt.

Eine schwierige Phase hatte auch Rapid. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Rapid ist immer zu starken Leistungen fähig. Aber sie haben mit der Europa League eine große Belastung und außerdem viele Verletzte.

Klingt nach einem Vorteil für den WAC ...
Ich denke schon. Wir haben schon im ersten Saisonspiel gegen Rapid nach der Europa League gespielt. Da wirkten sie etwas träge. Wir haben auf jeden Fall eine Chance und werden mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen.

Ist das Spiel im Allianz-Stadion etwas Spezielles für Sie?Schließlich sind Sie nur von Rapid an den WAC verliehen.
Ganz ausblenden kann man es nicht. Es werden viel Emotionen dabei sein, aber für mich sind das nur positive Energien.

Streben Sie eine Rapid-Rückkehr im Sommer an oder könnten Sie sich einen Verbleib in Kärnten vorstellen?
Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Jetzt konzentriere ich mich von Spiel zu Spiel und nach der Saison sieht man weiter. Aber ich fühle mich jedenfalls sehr wohl beim WAC.