Viel hat sich seit dem Start in das noch junge Bundesliga-Frühjahr für den WAC verändert. Lag die Elf von Trainer Dietmar Kühbauer vor fünf Runden mit 30 Zählern noch auf dem zweiten Tabellenplatz, findet man sich mit dem mageren Punktezuwachs von drei Zählern aus vier Partien mittlerweile auf Rang fünf wieder.


„Es wäre schlimm, wenn wir deshalb zu Tode betrübt wären“, lässt Kühbauer keine schlechte Stimmung aufkommen. „Wir müssen heute gegen Wiener Neustadt wieder auf die Erfolgsstraße zurückkehren.“ Vor wenigen Wochen hätte kaum jemand Zweifel an Kühbauers Optimismus gehegt, doch die Vorzeichen haben sich verändert.

Gegner im Aufwind

Seit Helgi Kolvidsson im November das Trainerzepter übernommen hat, konnten sich die Gäste aus Wiener Neustadt vom Tabellenende befreien, zuletzt holte man aus vier Spielen acht Zähler. „Wir wissen, dass sie einen guten Start hingelegt haben, aber wir wollen die Partie gewinnen. Dabei wäre es mir auch völlig egal, wenn es ein glücklicher oder unverdienter Sieg wäre“, stellt sich der WAC-Trainer nicht zuletzt wegen „des verfeinerten Spielsystems des Gegners“ auf eine umkämpfte Begegnung ein.


Grund zur Zuversicht geben Kühbauer die Trainingseinheiten der letzten Tage: „Wir haben alle Fehler angesprochen und wissen, was wir falsch gemacht haben.“ Neben der Fehleranalyse muss sich der 43-Jährige über personelle Veränderungen Gedanken machen. Neben dem rot-gesperrten Kapitän Michael Sollbauer stehen auch Nemanja Rnic (Schulterprellung), Christopher Wernitznig (Adduktorenprobleme) und Roland Putsche (Wadenbeinbruch) definitiv nicht zur Verfügung.

Neues Verteidiger-Duo

Durch das Fehlen des Duos Sollbauer/Rnic wird die Innenverteidigung voraussichtlich von Boris Hüttenbrenner und Daniel Drescher gebildet. „Ich mache mir bei den beiden überhaupt keine Sorgen“, so Kühbauer. Ähnlich sieht es Hüttenbrenner selbst: „Das Zusammenspiel mit Daniel funktioniert gut, wir haben schon gute Spiele gemeinsam abgeliefert.“

Schwierige Aufgabe

Auf den 29-Jährigen wartet mit Wiener Neustadts Stürmer Philip Hellquist eine schwierige Aufgabe. Der schwedische Neuzugang erzielte in bisher fünf Spielen drei Tore für den Tabellenneunten. „Wir haben uns seine Stärken genau angeschaut. Es ist gut, darüber Bescheid zu wissen“, sieht sich Hüttenbrenner für die Duelle mit dem Skandinavier gerüstet.


Mithilfe einer geschlossenen Mannschaftsleistung soll der Erfolg wieder Einzug im Lavanttal halten. „Mit einem Sieg würde endlich das nötige Selbstvertrauen zurückkommen“, hofft Hüttenbrenner auf die Trendwende.

UWE BLÜMEL