Endspiel. Finale. Alles oder nichts. Das heutige Duell des TSV Hartberg mit der Admira wird von Spielern und Betreuern auf vielfältige Art und Weise beschrieben. So oft man während der Saison betonte, dass jedes Spiel gleich wichtig wäre, heute entscheidet sich tatsächlich, ob das oststeirische Märchen um ein Kapitel reicher wird.
Neben spielerischer Qualität und jeder Menge Kampfgeist wird dazu natürlich auch das berühmte Quäntchen Glück nötig sein.

Trotz der Bedeutung des Spiels ist für Aberglaube jedoch kein Platz. „Schon als Spieler hatte ich keine Rituale oder Glücksbringer, das hat sich als Trainer nicht verändert. Die Leistung muss einfach stimmen“, sagt Markus Schopp. Ähnlich sieht es Verteidiger Michael Blauensteiner. Für ihn ist die gemeinsame Vorbereitung kurz vor Anpfiff das beste Ritual. „Wir gehen zusammen essen, trinken danach noch einen Kaffee und blödeln auch ein bisschen herum. Das hilft einem schon, vor allem auch vor so wichtigen Spielen“, erklärt der Verteidiger.

Das Spiel im Liveticker!

Sein Defensiv-Kollege Michael Huber geht selbstbewusst in die finale Partie, besondere Rituale bräuchte man in der Bezirkshauptstadt gar nicht. „Wir spielen daheim und haben alles in der eigenen Hand, da helfen dir Glücksbringer oder Ähnliches auch nichts mehr“, meint er. Die Anspannung sei da, Nervosität aber keine. „Es ist etwas ganz eigenes und ein besonderes Spiel für den Verein und die ganze Stadt. Wir sind positiv angespannt und voller Energie!“

Diese wird man gegen die jungen Wilden aus der Südstadt auch brauchen. Auch wenn für die Admira bereits alles entschieden ist, wollen sich viele Talente in den Vordergrund spielen. „Wir sind, glaube ich, die routinierte Mannschaft. Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht, dürfen aber keine Unruhe hineinbringen“, mahnt Kapitän Siegfried Rasswalder. Das Hartberger Urgestein weiß wohl am besten, was der Klassenerhalt für die Stadt bedeuten würde. „Es geht um alles. Für diese Chance haben wir hart gearbeitet, jetzt wollen wir sie auch nützen.“

Ob die Saison am Ende als märchenhaft oder Albtraum in die oststeirische Sportgeschichte eingeht, hängt vom direkten Konkurrenten aus Innsbruck ab. Verlieren die Tiroler, sind die Hartberger in jedem Fall durch. Fährt Wacker jedoch einen vollen Erfolg ein, ist auch die Schopp-Truppe auf drei Punkte angewiesen.

Rechenspiele gebe es laut Schopp keine, der Fokus liegt einzig und alleine auf dem eigenen Spiel. Und da haben die Blau-Weißen noch einen kleinen Trumpf in der Hinterhand –die eigenen Fans. „Natürlich ist es ein Riesenvorteil, zu Hause zu spielen, das hat man ja bereits gegen Mattersburg gesehen. Ich hoffe auf ein volles Haus und die Unterstützung der Zuseher, dann ist alles möglich“, sagt Rasswalder.
Es ist also angerichtet. Die Ausgangslage stimmt, Spieler und Betreuer sind bereit und wie heißt es im Märchen allzu oft: Ende gut, alles gut.