Hartberg und der LASK – aus Sicht der Steirer ist das mittlerweile eine absolute Liebesbeziehung. Elf Spiele in Folge sind die Oststeirer gegen die Linzer ohne Niederlage. Das 3:1 der Mannschaft von Trainer Markus Schopp am vergangenen Sonntag wird noch heute am Selbstbewusstsein der Oberösterreicher nagen. Die haben eine Runde davor Salzburg 3:1 besiegt und das Ende von Bullen-Trainer Gerhard Struber eingeleitet – um sich eine Woche später von Hartberg eiskalt erwischen zu lassen.

„Sie werden sich etwas Neues einfallen lassen müssen“, sagt Hartberg-Goalgetter Maximilian Entrup. Die angenehme Hartberger Erfahrung: „Wir haben gesehen, dass wir auch mit weniger Ballbesitz durchaus erfolgreich sein können.“ Die Arbeit gegen den Ball stand gegen die Linzer im Mittelpunkt – und das eiskalte Ausnutzen der Torchancen. Vor allem auf ersteres waren die Linzer nicht in dieser Form vorbereitet. Und zweiteres haben die Hartberger zuletzt allzu häufig vermissen lassen: „Gegen Klagenfurt hätte das auch passen können. Da hatten wir unsere Momente und es war nur der letzte Pass schlecht“, sagt Entrup. Für den Mittelstürmer ist es übrigens neu, zwei Mal in einer Woche gegen die selbe Mannschaft zu spielen.

Besonderes Duell

Fest steht: Was sich die Linzer auch immer einfallen haben lassen, die Hartberger werden vorbereitet sein. „Wir werden wieder einen Plan haben“, sagt Entrup. Und Dominik Prokop sieht das genau gleich: „Der LASK wird versuchen, ein anderes Gesicht zu zeigen.“ Für die Hartberger geht es darum, wieder die richtigen Lösungen zu finden. „Dann bleiben die drei Punkte in Hartberg.“ Es wäre der erste Sieg in einem Meistergruppenspiel vor Zuschauern.

Auf Insiderinformationen können die Steirer am Mittwoch nicht bauen, auch wenn Dominik Frieser 87 Spiele für die Oberösterreicher absolvierte. Seit dieser Saison hat er nur für einen Klub öfter gespielt: den TSV Hartberg – mit 94 Partien. „Das hätte ich mir bei meinem Wechsel nicht gedacht, aber ich bin immer noch froh, dass sie mir die Chance gegeben haben. Davor hatte ich keine leichte Zeit“, sagt Frieser, der vor seinem Wechsel bei Cesena aussortiert wurde. Der LASK hat aber immer noch einen besonderen Platz in seinem Herzen. „Da hatte ich schöne Zeiten und viel mehr Verbindungen mit den Fans“, so der Steirer. „Aber dafür ist die Mannschaft hier in Hartberg einmalig. Dass man sich mit jedem so gut versteht, gibt es nirgendwo sonst.“

Warum es ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub für die Hartberger so gut läuft, versteht Frieser nicht. „Es gibt einfach öfter solche Serien. Wir tun uns eben gegen Klagenfurt schwer und dafür gibt es auch keinen wirklichen Grund.“ Grund zur Freude ist hingegen die englische Woche mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen. Auch zum bereits fortgeschrittenen Zeitpunkt der aktuellen Spielzeit ein absolutes Highlight für den Steirer. „Ich mag das einfach gerne, genau das hat mir in England ja am meisten gefallen. Nicht viel trainieren, sondern einfach nur kicken, kicken, kicken!“