So inkonstant die Leistungen des SK Sturm in dieser Saison auch waren, so konstant waren die Sorgen, die Trainer Darko Milanic in der Abwehr hatte. Unzählige Male war der Slowene gezwungen, seine Defensive umzustellen. Nur einer blieb vom Verletzungspech verschont: Nikola Vujadinovic. Der 27-Jährige ist in der Sturm-Abwehr der Fels in der Brandung - zumindest, was die Einsatzstatistik betrifft.

In 33 Ligaspielen stand "Vuja" 32 Mal auf dem Feld - und das immer 90 Minuten lang. Nur einmal fehlte er wegen einer Gelbsperre. 2880 Spielminuten hat der gebürtige Montenegriner seit Saisonbeginn in den Beinen. Das sind umgerechnet 48 Stunden, sprich zwei ganze Tage - so lange wie kein anderer Feldspieler in der Bundesliga in dieser Saison (siehe Infobox).

Dafür ist die Fluktuation in der Abwehr neben Vujadinovic, dessen Verbleib in Graz nach wie vor ungewiss ist (Vertrag läuft aus), umso größer. Michael Madl, Andreas Pfingstner, Milan Dudic, Aleksandar Todorovski, Anel Hadzic - sie alle kamen heuer in der Innenverteidigung schon zum Einsatz. Doch Abwehrchef Vujadinovic lässt sich vom ständigen Partnertausch auf dem Feld nicht aus der Ruhe bringen: "Wenn die Kommunikation stimmt, ist das überhaupt kein Problem. Ob Hadzic, Madl, Dudic oder Pfingstner, alle sind starke Spieler."

"Es wird keine Abstimmungsprobleme geben"

Gegen den WAC wird es heute erneut Anel Hadzic sein, der vom defensiven Mittelfeld nach hinten rückt. Weil Andreas Hölzl ausfällt und Aushilfsinnenverteidiger Aleksandar Todorovski wieder rechts spielen wird. Einmal hat die Konstellation Vujadinovic/Hadzic bereits Erfolg gebracht - beim 1:0-Sieg der Grazer in Innsbruck im Dezember. "Nikola weiß, wie ich spiele und ich weiß, wie Nikola spielt. Es wird keine Abstimmungsprobleme geben", sagt Anel Hadzic, der bei Ex-Klub Ried Erfahrung als Innenverteidiger gesammelt hat. Weniger gelassen ist Trainer Darko Milanic vor dem Auswärtsduell gegen die Kärntner: "Der WAC spielt extrem aggressiv", warnt der Slowene, wohl auch die negative Bilanz im Hinterkopf: In sieben Meisterschaftsduellen unterlag Sturm den Lavanttalern bisher vier Mal. Ein Aufeinandertreffen ging unentschieden aus.

Köpfchen soll heute auch Dauerbrenner Nikola Vujadinovic beweisen. Denn er und seine Kollegen trafen in dieser Saison schon drei Mal per Kopf gegen den WAC.