Endlich wieder am Samstag. 273 Tage lang mussten Spieler und Fans des SK Sturm auf ein Samstagsspiel warten. Am 15. Dezember des Vorjahres war es das letzte Mal so weit, die Admira wurde damals vor 7048 Zuschauern mit 3:0 besiegt. Die Tore erzielten Spieler, die heute nicht in der Startelf stehen werden. Peter Zulj und Philipp Hosiner haben die Schwarz-Weißen verloren, Fabian Koch musste seinen Stammplatz an Emanuel Sakic abgeben. In der Defensive hat Nestor El Maestro wenig Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern. Sakic, Lukas Spendlhofer, Anastasios Avlonitis und Thomas Schrammel machen ihre Sache gut – drei Gegentreffer nach sechs Spieltagen sind Liga-Bestwert.

Das Spiel ab 17 Uhr im Liveticker

Die Spitzenposition, was Gegentreffer betrifft, teilen sich die Grazer aber mit dem heutigen Gegner LASK. Die Linzer spielen gerne gegen Sturm, 33 Mal siegten die Oberösterreicher gegen die Grazer – so oft wie gegen keine andere Mannschaft. Und die Linzer sind in Form, haben die Vorsaison als Vizemeister beendet und liegen nun wieder auf dem zweiten Tabellenplatz.

Zu Recht, wie Sturm-Trainer El Maestro findet. "Der LASK ist seit über einem Jahr eine sehr stabile Truppe", sagt der 36-Jährige, der in der komfortablen Situation ist, gegen den LASK auf den gesamten Kader zurückgreifen zu können. Der zuletzt verletzte Thorsten Röcher ist ebenso eine Variante für die Startelf wie Neuzugang Kiril Despodov. Dass beide von Beginn an auflaufen, wird aber nicht passieren: Der Trainer würde so von Anfang an zwei fixe Wechsel in Kauf nehmen, was die Chance zu reagieren minimiert.

Lema und sein Tänzchen zum Geburtstag

Rückt Röcher in die Startelf, verliert Michael John Lema seinen Platz in der Anfangsaufstellung. Das würde ausgerechnet einen Tag nach seinem 20. Geburtstag passieren. Und sollte Österreichs erfolgreicher U21-Teamspieler heute so spielen, wie er gestern getanzt hat, sollte man das Talent aufstellen. Nach einem kurzen "Happy Birthday" der Mannschaft zeigte Lema sein Talent mit einigen Tanzschritten innerhalb des Mannschaftskreises. Im anschließenden Abschlusstraining waren alle Akteure eifrig bei der Sache, auch die beiden jüngsten Neuzugänge, Despodov und Isaac Donkor.

Für Marvin Potzmann ist das Spiel eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Er spielte drei Jahre für Sturm und entwickelte sich in Graz zu einem Topspieler. Er bezeichnet die Grazer als "schwierigen Gegner" und sagt: "Wir müssen einfach unseren Spielstil durchziehen, dann wird es für Sturm auch schwer werden."