Der Auftakt der Gleisdorfer in das Regionalliga-Frühjahr ist mit einem 5:1-Kantersieg über Bad Gleichenberg mehr als geglückt. Mit einem Mann weniger überraschte die Truppe von Trainer Thomas Böcksteiner das Spitzenteam aus der Südoststeiermark. Und doch war man bei den Gleisdorfern nicht uneingeschränkt happy. "Ich finde das schon ein bisschen unfair", sagte Sportdirektor Gerald Kainz.

Was der Funktionär damit meint? Die Kritik am Rasen im Solarstadion Gleisdorf. Die Vereinigung der Fußballer (VdF) hat eine Umfrage unter den Bundesliga-Profis durchgeführt und den besten bzw. schlechtesten Rasen der beiden höchsten Spielklassen Österreichs gesucht. Und nachdem Sturm II die Heimspiele in der zweiten Liga in Gleisdorf austrägt, wurde auch die Heimstätte des FC Gleisdorf unter die Lupe genommen. Mit einem niederschmetternden Ergebnis. Mit 3,81 Punkten wurde der Gleisdorfer Rasen zum mit Abstand schlechtesten der Liga gewählt, der FC Dornbirn landete mit 4,22 Punkten auf dem vorletzten Platz. Der Sieg bei dieser Wahl ging an den SV Horn (9,50 Punkte).

"Vorweg muss man festhalten, dass die Genehmigung zur Spielberechtigung betreffend Sportstätten in der österreichischen zweiten Liga einzig und allein die österreichische Bundesliga bestimmt", heißt es seitens des FC Gleisdorf. "In einem sehr aufwendigen Lizenzierungsverfahren überprüft die Bundesliga diese Stadien – in denen für die zweite Liga keine Rasenheizung benötigt wird – insbesondere auf Infrastruktur, Spielfeldgröße und auch die Rasenbeschaffenheit sowie Pflege des Rasens. Diese Prüfung wurde in Gleisdorf durch die Bundesliga durchgeführt und anerkannt."

Das Spielfeld wird sowohl vom FC Gleisdorf als auch von einer von Sturm beauftragten Firma gewartet, heißt es weiter. Zudem werden keine Trainingseinheiten vom Regionalligaklub oder anderen Teams des Vereins auf dem Hauptfeld absolviert.

Nach dem Frühjahrsauftakt von Sturm II gegen den SKN St. Pölten hieß es auf der Website der Niederösterreicher: "Drei Stunden wurde der Anpfiff zur ersten Partie im Frühjahr bei den Sturm Youngsters verschoben. Der Grund: Der an sich schon sehr schlechte Platz in Gleisdorf wurde zu spät vom Schnee geräumt." Das wollen Kainz und der Vorstand des Vereins aus dem Bezirk Weiz so nicht stehen lassen. "Der Schiedsrichter hat das Spiel um drei Stunden nach hinten verschoben, da zwei Stunden vor Spielbeginn eine kleine Schneeschicht auf dem Platz lag. Danach wurde der Platz von vielen Helfern vom Schnee befreit und der Schiedsrichter befand den Zustand des Rasens als sehr gut."

Der Ordnerdienst beim Schneeräumen
Der Ordnerdienst beim Schneeräumen © GEPA pictures

Abschließend möchte der Regionalligaklub festhalten, "dass in Gleisorf alles unternommen wird, damit die beiden Gleisdorfer Mannschaften sehr gute Bedingungen vorfinden und sich auch der SK Sturm sehr wohlfühlt."