Wäre die ganze Bundesliga-Begegnung zwischen Spitzenreiter Salzburg und Verfolger Sturm so emotional hochgeladen gewesen wie die Nachspielzeit, man hätte fast von einem Spitzenspiel sprechen können. Salzburg-Innenverteidiger Strahinja Pavlovic dribbelte sich in den Strafraum, es kam zu einem Zweikampf mit Mohammed Fuseini, bei dem der Serbe zu Boden ging. Das Problem dabei: Pavlovic ist mit seinen 1,94 Metern 25 Zentimeter größer als Fuseini und mehr als 20 Kilogramm schwerer. Für Schiedsrichter Stefan Ebner „zu theatralisch und eine Simulation“. Daher entschied er auch auf Schwalbe und zeigte Pavlovic die gelb-rote Karte. „Darüber kann man natürlich diskutieren. Das ist vielleicht zu hart“, sagte Ebner. Für Pavlovic fühlte es sich im Spiel „wie ein sicherer Elfmeter“ an. „Ich habe den Kontakt gespürt und bin zu Boden gegangen. Aber man muss ihn nicht geben“, relativierte er später. Für Sturm-Coach Christian Ilzer war es „kein Elfmeter, aber auch keine gelbe Karte“.