Vieles wurde in diversen Onlinemedien publiziert, nicht gewissenhaft recherchierte Artikel als hieb- und stichfest verkauft, bei www.transfermarkt.at ging man sogar so weit, Lukas Spendlhofer bereits im Kader vom griechischen Klub AE Larisa aufzulisten.

Die Realität sieht anders aus: Stand heute zählt Spendlhofer noch immer zum Kader des SK Sturm. Der 27-Jährige nahm am Mannschaftstraining der Schwarz-Weißen teil und weilt nicht wie angekündigt in Griechenland, um den Medizincheck zu absolvieren und seinen Vertrag bei Larisa zu unterschreiben. Wie seit Anfang der Saison in einer eigenen Trainingsgruppe, der nach den Abgängen von Markus Lackner (Admira) und Lukas Grozurek (St. Pölten) nur noch Emeka Eze angehört.

Und Spendlhofer zeigte sich nach der Einheit überrascht, was zuletzt in Bezug auf seine Person abgegangen ist: "Dass ich schon fix im Kader eines anderen Vereins aufscheine, ist wirklich spannend. Fakt ist, dass es zwar Gespräche gegeben hat, aber nichts fixiert worden ist. Vorab muss ja noch das Wichtigste geklärt werden."

Andreas Schicker
Andreas Schicker © (c) GEPA pictures/ Philipp Brem

Was damit gemeint ist? Die Auflösung des noch bis 2022 laufenden Vertrags des einstigen Vizekapitäns. Ursprünglich war geplant, dass Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker am Montag ein Angebot übermittelt. "Vereinbart war, dass bis Montag um 14 Uhr ein Angebot vom Verein kommt. Da ich nichts erhalten habe, gehe ich davon aus, dass ich weiter bei Sturm bleibe", sagt Spendlhofer.

Für Schicker entspricht das nicht der Wahrheit. "Ich habe ihm schriftlich mitgeteilt, dass ich ihm erst am Mittwoch ein Angebot unterbreiten kann, da Präsident Christian Jauk im Ausland weilt und wir das vorab gemeinsam besprechen. Morgen wird es wie geplant das Angebot geben", sagt Schicker, der mit allen Mitteln eine Schlammschlacht verhindern will. "Ich will eine saubere Lösung, die für alle Seiten in Ordnung ist."