Nach dem 1:0-Sieg in St. Pölten hat der SK Sturm die Chance, schon am Sonntag einen Europacupplatz zu buchen. Mit einem Heimsieg gegen die Austria (14.30 Uhr) würden die Grazer fix die Meistergruppe vor den Wienern beenden. Dem nicht genug: Bei einem gleichzeitigen Sieg des WAC über St. Pölten wäre für die Steirer schon zwei Runden vor Schluss zumindest der vierte Platz und damit eine Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation sicher. „Wir wollen mit aller Kraft um Platz drei kämpfen“, gibt Sturms Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl die Marschroute vor.

Damit der Fokus aller Beteiligten darauf geschärft sein soll, dieses Ziel zu erreichen, versucht Kreissl alles, um rund um die Mannschaft Ruhe einkehren zu lassen. Dementsprechend will er sich bis auf die Personalie Gideon Mensah („Wir sind mit Salzburg in ständigem Kontakt, um ihn über den Sommer hinaus auszuleihen“) auch nicht äußern, wie es mit den Zukunftsplanungen aussieht.

Im Hintergrund laufen aber klarerweise die Planungen für die neue Saison. Gemeinsam mit Chefscout Andreas Schicker und Coach Roman Mählich wird am Kader gebastelt. Sandi Lovric, Philipp Hosiner, Raphael Obermair und der aktuell verliehene Filipe Ferreira werden diesem nicht mehr angehören. Zwar haben bis auf Lovric alle noch Vertrag. Diesen Spielern wurde aber mitgeteilt, sich anderweitig umzusehen.

Ein Duo mit Ausstiegsklausel

Die Kaufoption beim ausgeliehen Arnel Jakupovic wird nicht gezogen. Es wäre aber durchaus vorstellbar, dass der 20-Jährige zu vernünftigen Konditionen, zu denen Empoli bereit sein muss, in Graz bleibt. Bestehende Verträge haben über den Sommer hinaus alle anderen Akteure – mit Dario Maresic und Otar Kiteishvili verfügt ein Duo auch über eine Ausstiegsklausel, die jeweils im siebenstelligen Euro-Bereich liegt. Die letzten drei Runden dürften aber vor allem für Lukas Grozurek, Anastasios Avlonitis, Markus Lackner, Fabian Koch, Philipp Huspek und Jakob Jantscher zu einem echten Gradmesser werden. Sie alle wurden der mitunter hohen Erwartungshaltung bislang noch nicht vollends gerecht. Wie aber schon das beispiel Markus Pink zeigt – der Angreifer traf zuletzt in drei Spielen in Folge –, geht es im Fußball schnell und Abgeschriebene werden plötzlich zu Unverzichtbaren.

Ein Umbruch wie im Vorjahr wird also auch in diesem Sommer nicht ausbleiben. Wie intensiv er diesmal ausfällt, wird sich noch weisen.