Was sich lange abgezeichnet hatte, wurde am letzten Tag der Transferperiode Realität. Peter Zulj bleibt beim SK Sturm. Grund genug, um über die vergangenen Wochen voller Wechselgerüchte, Einflüsse und Zukunftsüberlegungen zu sprechen. Zulj über ...

... Angebote: Es hat sehr viele Interessenten gegeben. Aber letztlich war nichts für mich dabei.

... Enttäuschung: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich will nicht in einer besseren Liga spielen. Jeder Spieler will in die Topligen von Deutschland, England oder Italien. Das war mein Ziel. Jetzt muss ich Gas geben. Wenn es im Winter oder nächsten Sommer so weit sein wird, ist es mir auch recht.

... die schwierige Situation: Die letzten Monate waren richtig zäh, was den Kopf betrifft. Ich habe so viele Sachen vom Management und von den Medien gehört. Das war auch neu für mich, dass so viel über mich geschrieben worden ist. Das war nicht einfach. Aber ich habe gelernt, in Zukunft mit so einer Situation besser umzugehen.

... Verarbeitungsprozesse: Vor einem Jahr bin ich mit Ried abgestiegen. Dann habe ich eine sehr gute Saison bei Sturm gespielt inklusive Cupsieg und Vizemeistertitel. Das muss man alles einmal verarbeiten.

... seine heurigen Leistungen: Im Vergleich zum Vorjahr fehlt noch einiges. Das hängt aber mit der gesamten Mannschaft zusammen. Allein ist man nichts, es geht nur, wenn alle ihre Leistung abrufen.

... Verbesserungen: Wir haben noch viel Luft nach oben. Aber die Mannschaft harmoniert immer besser. Ich persönlich weiß auch, dass ich einer der besten Fußballer in der Bundesliga bin, wenn ich alles abrufe. Mit Ende dieser Transferzeit werde ich jetzt 100 Prozent fokussiert sein und der Mannschaft um einiges mehr helfen. Dann werden wir auch erfolgreicher sein. Sobald ich mein erstes richtig gutes Spiel abliefere, bin ich wieder da. Hoffentlich ist es am Sonntag gegen Rapid schon so weit.

... Otar Kiteishvili: Es macht Riesenspaß, mit ihm zu spielen. Er ist wie ich ein sehr spielstarker Spieler. Wir harmonieren auch immer besser. Was die Offensive betrifft, wird das in Zukunft richtig geil aussehen.

... das ÖFB-Nationalteam: Wenn ich den Sprung ins Ausland geschafft hätte, wäre ich dort annähernd in der durchschnittlichen Gehaltsklasse gewesen. Wenn da Spieler dabei sind, die einige Millionen Euro mehr verdienen, ist es eine andere Welt. Aber wenn ich unter diesen Topspielern mithalte, kann ich allen zeigen, dass ich auch in einer größeren Liga bestehen könnte. Ich will nicht noch zehn Jahre in Österreich spielen. Ich bin jetzt schon bei einem Topklub in Österreich. Von da kann es nur noch ins Ausland gehen.