Der TSV Hartberg hat dem SK Sturm das Leben schwer gemacht und nur knapp und unglücklich mit 2:3 verloren. Dass die Schwarz-Weißen einen frühen 0:1-Rückstand in einen Sieg umgewandelt haben, war vor allem auch der Verdienst zweier Neuzugänge: Markus Pink und Philipp Hosiner trafen für die Grazer bei ihrem Bundesliga-Debüt für Sturm. „Für Stürmer sind Tore immer wichtig. Es freut mich, dass sowohl ,Hosi‘ als auch ich getroffen habe. Wir sorgen vorne für Wirbel“, sagte der 1,88 Meter große Pink. „Ich bin sehr positiv gestimmt, was die Zukunft angeht.“ Siegestorschütze Hosiner freute sich über sein Bundesliga-Comeback, das gleich mit einem Tor belohnt wurde. Auf die Frage, ob das Tor ein typisches Hosiner-Tor gewesen sei, antwortete der Ex-Teamstürmer mit einem breiten Grinsen: „Wenn der Ball drin ist, ist es ein typisches Hosiner-Tor.“

Für Spielmacher Peter Zulj war der Sieg ein „wichtiger für den Kopf. Aber das ist ohnehin jeder Sieg. Wir sind nach dem Rückstand gut zurückgekommen. Vielleicht haben wir dann auch etwas glücklich gewonnen.“ In der zweiten Hälfte „waren wir dann auch ein bisserl müde“, gibt Sturms Nummer zehn zu. Genau damit hat man bei Hartberg spekuliert. „Wir haben auf diese Karte gesetzt“, sagt Hartbergs Abwehrspieler Philipp Siegl. „Wir haben gedacht, Sturm könnte nach dem Europacup-Spiel in der zweiten Hälfte einbrechen.

Das haben wir dann gut gemacht.“ Vor allem in Person von Dario Tadic, der unmittelbar nach Wiederanpfiff zum 2:2 ausgeglichen hat. „Auf dieser Leistung kann man aufbauen, wir haben gezeigt, dass wir auch gegen die großen Mannschaften mithalten können“, sagte der 28-Jährige, der den Hauptgrund an der Niederlage wusste. „Uns fehlt noch die Routine für solche Spiele. Einige sind noch etwas zu grün hinter den Ohren.“

Selbstkritik

Beim regierenden Vizemeister und Cupsieger gab es einiges an Selbstkritik herauszuhören. „Wir können es besser, aber Hartberg hat es uns auch nicht leicht gemacht. Wie der Sieg dann zustande kommt, ist eigentlich egal. Wir hätten es uns einfacher machen können“, meinte der eingewechselte Sturm-Außenverteidiger Fabian Koch, der den Siegestreffer ideal vorbereitete und schon Richtung Mittwoch blickt: „Gegen Ajax muss jeder mehr geben, mehr laufen.“

"Alibi-Ausrede"

Sturms Kapitän Stefan Hierländer wollte die Hitze nicht als Grund für die schwache Vorstellung zu Beginn der zweiten Hälfte sehen. „Das dürfen wir nicht als Alibi-Ausrede hernehmen“, sagte der Kärntner in aller Deutlichkeit. „Hartberg war brandgefährlich. Deshalb ist das Spiel lange auf des Messers Schneide gestanden. Am Ende haben wir unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Die höhere Qualität hat sich am Ende durchgesetzt.“

"Abstimmungsschwierigkeiten"

Was der Allzweckwaffe der Schwarz-Weißen noch betonte: „Wir haben schon noch Abstimmungsschwierigkeiten, das ist ja ganz klar. Aber solche Siege helfen. Im Vorjahr haben wir zu Saisonbeginn auch nicht gut gespielt, aber mit den knappen Siegen sind wir in einen Lauf gekommen.“

Genau das sieht auch Sturms Geschäftsführer Sport, Günter Kreissl so. „Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich nicht zufrieden, aber am Ende zählt das Resultat. Auch vorige Saison haben wir zum Auftakt gegen St. Pölten 3:2 gewonnen. Werten wir das als gutes Omen.“

Das hatte Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl zu sagen!

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