Die Meisterschaftsentscheidung in der Fußball-Bundesliga ist vertagt. Weil Tabellenführer Red Bull Salzburg am Mittwoch beim SK Sturm jedoch 0:0 spielte und einen Punkt holte, ist den Salzburgern der sechste Meistertitel in der Red-Bull-Ära aber nur noch theoretisch zu nehmen.

"Ich denke, wir können feiern", sagte Salzburg-Trainer Adi Hütter. Zwei Runden vor Schluss liegen die "Bullen" mit einem Spiel mehr auf Verfolger Rapid neun Punkte in Front. Da die Salzburger auch die klar bessere Tordifferenz haben (plus 54 gegenüber plus 23), haben die Wiener vor den ausstehenden drei Spielen praktisch keine Chance mehr auf Platz eins. Deshalb nahm auch Hütter die Meister-Gratulationen an.

Red-Bull-Verteidiger Martin Hinteregger wollte "natürlich noch ein bisschen feiern", sprach aber von einem "komischen Gefühl, weil es noch nicht endgültig fixiert ist". Sein Schweizer Mannschafts-Kollege, Christian Schwegler, wollte sich offiziell noch nicht gratulieren lassen. "Inoffiziell aber schon", wie er gestand.
Ausgiebig zelebriert wurde nach dem Punktgewinn aber nicht. Schnell zog sich der Tabellenführer zum Feiern in die Kabinen zurück.

Meisterfeier beim Heimspiel gegen WAC

Hütter selbst störte das freilich wenig: "Dass wir hier in Graz vor 12.000 Zuschauern gegen eine gute Sturm-Mannschaft diesen einen Punkt, der noch notwendig war, geholt haben, macht mich stolz", meinte Hütter, der den Fans am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison gegen den WAC noch einen Sieg schenken will. "Wir sind
erfolgshungrig und wollen den Zuschauern gegen den WAC ein gutes Spiel bieten", sagte Hütter. Und Kapitän Jonatan Soriano, der gegen die Grazer in einigen Situationen unglücklich agiert hatte, freute sich bereits: "Jetzt müssen wir noch gegen den WAC spielen, und dann
erwarten wir eine gute Party."