Sturm feiert einen perfekten Auftakt in die Saison 2010/11. Und eines ist gestern klar geworden: Den SK Sturm kann anscheinend nichts außer Tritt bringen. Die Grazer mussten 14 Spieler abgeben, davon acht, die im vergangenen Spieljahr ständig ihre Einsätze hatten. Unter anderem die beiden Teamspieler Jakob Jantscher und Daniel Beichler sowie Peter Hlinka, Mario Sonnleitner, Ilia Kandelaki oder Klemen Lavric. Ein Aderlass, an dem so manche Mannschaft zerbrochen wäre. Nicht so der SK Sturm. Mit dem 3:0-Sieg zum Auftakt in Ried zeigten die Schwarz-Weißen, dass mit ihnen auch in dieser Saison zu rechnen ist.

Vor allem, weil sich die Neuen artig vorgestellt hatten: Szabics verwertete einen Lattenabpraller nach einem Kienast-Schuss in der 19. Minute zum 1:0 und fixierte in der 89. Minute mit einer 28-Meter-Bombe ins Kreuzeck das 3:0. Zwischendurch hat Standfest einen Weber-Schuss elegant und unhaltbar für Ried-Goalie Gebauer mit einem Fersler zum 2:0 (32.) abgefälscht. Fertig war der Sieg.

Böses Foul an Kienzl

Sturm ging als verdienter Sieger vom Platz, weil Gordon Schildenfeld und Ferdinand Feldhofer in der Innenverteidigung glänzten, dahinter Goalie Christian Gratzei, der seine Hochform aus der abgelaufenen Saison mitnehmen konnte. Die Rieder fanden keine Mittel und Wege für einen erfolgreichen Abschluss, obwohl die Oberösterreicher in der zweiten Halbzeit das Kommando auf dem Platz übernahmen. Die Hausherren waren optisch überlegen, es fehlte allerdings die Durchschlagskraft.

Die spanischen Neuerwerbungen Ivan und Guillem konnten nicht annähernd so guten Fußball bieten wie ihre Kollegen bei der Weltmeisterschaft in Südafrika. Und so sah Ex-Rieder Herwig Drechsel auf der Tribüne "seine" Mannschaft auf verlorenem Posten. Für den negativen Höhepunkt in dieser Begegnung sorgte der Rieder Stefan Lexa. Er foulte Mario Kienzl in der Art eines Ringers. Der Sturm-Kapitän musste mit Verdacht auf Nackenprellung ausgetauscht werden. Ein Akt der Verzweiflung, der zumindest eine gelbe Karte zur Folge hätte haben müssen. Schiedsrichter Thomas Gangl tat nichts dergleichen.

Mit dem 3:0 feierte Sturm den vierten Sieg in Folge in der Keine-Sorgen-Arena. In der vergangenen Saison siegten die Grazer in der Meisterschaft zweimal mit 2:1. Auf dem Weg zum Cup-Sieg setzen sich die Schwarz-Weißen im Innviertel im Halbfinale mit 1:0 durch.