Gewinnt der SK Sturm sein abschließendes Gruppenspiel in der Europa-League-Gruppenphase, stehen die Grazer zwar nicht fix, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in der K.o.-Phase der Conference League. Es sei denn, der polnische Klub Rakow gewinnt sein abschließendes Gruppenspiel gegen Spitzenreiter Atalanta Bergamo höher, als die Steirer in Portugal siegen. Dann würde der Taschenrechner zum Einsatz kommen.

Und die Chancen, dass die Polen gegen das italienische Top-Team tatsächlich siegen, haben sich drastisch erhöht. Denn: Bergamo-Coach Gian Piero Gasperini hat beinahe ausschließlich Ergänzungsspieler mit zum Auswärtsspiel genommen.

Ein Blick auf die Kaderliste zeigt: Marten de Roon, Ederson, Berat Djimsiti, Teun Koopmeiners, Matteo Ruggeri, Juan Musso, Girgio Scalvini, Sead Kolasinac, Ademola Lookman und Davide Zappacosta fehlen. Das sind jene zehn Spieler, die in der laufenden Saison die meisten Einsatzminuten für die Italiener absolviert haben. Im Heimspiel des SK Sturm gegen die Italiener standen diese zehn Spieler allesamt in Atalantas Startformation. Auch beim Rückspiel in Italien waren zumindest acht von ihnen noch im Stamm-Aufgebot. Sturm-Trainer Christian Ilzer sieht darin keine Wettbewerbsverzerrung: „Das ist das gute Recht von Atalanta. Sie haben sich in der Gruppe diese Ausgangslage geschaffen. Sie schonen Spieler, weil die Serie A fordernd ist.“

Aber auch Sturms Gegner Sporting Lissabon könnte den ein oder anderen Star schonen, geht es für die Portugiesen im Spitzenspiel der heimischen Liga doch demnächst gegen Verfolger Porto.