Sechs Spiele, zehn Punkte und neben Salzburg und Sturm Graz das einzige Team ohne Saisonniederlage – die bisherige Bilanz der Austria Klagenfurt übertrifft die Erwartungen. Aber obwohl die Waidmannsdorfer am vierten Tabellenplatz liegen und heute im Heimspiel gegen den LASK (17 Uhr) sogar die Chance auf den dritten Rang haben, bleibt man im violetten Lager auf dem Boden, will die bisherigen guten Leistungen nicht überbewerten.

„Wir sind noch immer am Anfang der Saison und haben einen langen Weg vor uns, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Aber es ist schon eine tolle Sache, in einem Atemzug mit den absoluten Spitzenklubs wie Red Bull, Sturm und dem LASK genannt zu werden“, bleibt Geschäftsführer Sport, Günther Gorenzel, realistisch – und das wohl nicht ohne Grund.

Denn mit dem LASK kommt der designierte Angstgegner an den Wörthersee. Seit 2010 traf die Pacult-Elf in 17 Spielen auf die Stahlstädter, einen Sieg sucht man in der Statistik jedoch vergeblich. Seit dem Ligaaufstieg 2021 setzte es in der Bundesliga drei Unentschieden und drei Niederlagen gegen die Linzer. „Wir treffen auf einen Gegner, bei dem sich im Sommer personell einiges getan hat mit dem Trainerwechsel und auch im Kader. Das hat sicherlich für Unruhe gesorgt. Aber sportlich hat der LASK das gezeigt, was man von ihnen erwartet hat. In der Meisterschaft haben sie ihre Punkte gemacht und in der Europa League die Gruppenphase erreicht“, weiß Peter Pacult über die Qualität des Gegners bestens Bescheid.

Für Mittelfeldspieler Christopher Cvetko haben die Stahlstädter „eine ganze Reihe von Spielern mit großer individueller Qualität. Das mag für uns in dieser Breite nicht gelten. Aber wir decken das als Mannschaft ab und wenn wir unsere Stärken mit Bereitschaft auf das Feld bringen, bin ich überzeugt, dass es uns gelingen kann, erstmals auch den LASK zu bezwingen.“

Für die Linzer ist das „Spiel um Platz drei“ gleichzeitig auch die Generalprobe für ihren Europa-League-Hit gegen Liverpool am Donnerstag. „Wir haben die Länderspielpause genutzt, um uns für die kommenden Aufgaben zu wappnen. Mit Klagenfurt treffen wir auf eine formstarke Mannschaft, die aktuell noch ohne Niederlage in dieser Saison ist. Wir werden alles dafür tun, dies zu ändern“, gibt LASK-Trainer Thomas Sageder die Marschrichtung vor.