Die derzeitige Corona-Welle macht auch vor Fußball-Meister Red Bull Salzburg nicht halt. Der Bundesligist-Tabellenführer gab am Samstag vor dem Trainingsauftakt bekannt, dass sechs Spieler positive Coronatests abgegeben haben. Die Athleten befinden sich in Quarantäne und weisen demnach keine bzw. milde Symptome auf. Corona-bedingt verzichtet die Truppe von Trainer Matthias Jaissle nun auf das ursprünglich vom 15. bis 22. Jänner geplante Trainingslager in Marbella in Spanien.

Der Champions-League-Achtelfinalist bleibt stattdessen in Taxham und bereitet sich hier auf die anstehende Frühjahrssaison vor. "Wir haben sehr ausführlich über die Vor- bzw. Nachteile der Abhaltung dieses Trainingslagers diskutiert. Letztlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir jedes Risiko vermeiden wollen und uns deshalb in Salzburg vorbereiten. Hier haben wir die größtmögliche Planungssicherheit und sind nicht abhängig von Ein- und Ausreiserichtlinien bzw. Quarantänebestimmungen anderer Länder", erklärte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund mit Blick auf die stark ansteigenden Infektionszahlen in ganz Europa.

Coach Jaissle sah in der Trainingscamp-Absage keinen großen Nachteil. "Wir haben hier überragende Bedingungen und das wollen wir bestmöglich nutzen." Für die beiden in Spanien geplanten Testspiele wird nach Ersatzgegnern gesucht.

Welche sechs Spieler von den positiven Tests betroffen sind, wollte der Club mit Hinweis auf deren Privatsphäre nicht nennen. Dass sich die Urlaubspläne der Profis über Weihnachten und Neujahr womöglich nicht so gut mit der Pandemie vertragen haben, wollte die sportliche Leitung nicht als Anlass zur Kritik sehen. "Es gibt keine strikten Vorgaben für Urlaube. Wir können sie ja nicht einsperren. Das ist das Leben, mit dem wir alle leben müssen. Ich glaube es war wichtig für die Jungs, einmal wegzukommen und auf andere Gedanken zu kommen nach diesen intensiven Wochen und Monaten, meinte Freund. Und Jaissle fügte hinzu: "Der Virus macht auch in der Gesellschaft nicht halt, deswegen gibt es da keinen Vorwurf."