Als Zweiter der Qualifikationsgruppe in der Fußball-Bundesliga darf der SV Mattersburg mit der ersten Europacup-Teilnahme seit elf Jahren liebäugeln. Trainer Klaus Schmidt sieht den straffen Terminplan der Bundesliga allerdings skeptisch und erneuerte am Freitag seine Kritik. Die Europacup-Karotte vor der Nase sei eine Augenauswischerei, so der Steirer.

Bleiben die Mattersburger auch nach den letzten vier Runden Zweiter der Qualifikationsgruppe, würden sie sich - laut aktuellem Stand mit Rapid - drei Tage später (Dienstag) in einem Entscheidungsspiel auswärts um das sogenannte "Europa League Play-off Finale" matchen. Im Erfolgsfall ginge es danach noch in der selben Woche in einem Hin- (Donnerstag) und Rückspiel (Sonntag) gegen den Fünften der Meistergruppe um das letzte Ticket für die Europa-League-Qualifikation.

Schmidt plädiert für Terminänderung

"Samstag, Dienstag, Donnerstag, Sonntag - da braucht man eine James-Bond-Mannschaft. Klar will jeder dabei sein, aber ich sehe die Erholungstage nicht", sagte Schmidt. Er plädierte daher dafür, den Freitag statt des Donnerstags als möglichen Hinspiel-Termin ins Auge zu fassen. Bisher habe ihm noch kein Bundesliga-Vertreter erklären können, warum dies nicht möglich sei.

Europacup-Ambitionen seien letztlich auch im Burgenland vorhanden, das verlange alleine schon der Sportsgeist. "Jeder, der eine gewisse Chance hat, schaut laut oder auch leise darauf und denkt sich: 'Mei wär' das schön.' Aber der Weg dorthin ist steinig und mühsam. In der Meistergruppe ist er leicht, in der Qualigruppe ist er das definitiv nicht", sagte Schmidt.