Welchen Zweck Ralf Rangnick verfolgt, ist unklar. Tatsache ist jedenfalls, dass der Trainer von RB Leipzig am Freitag mit Aussagen über Salzburg-Coach Marco Rose für Irritationen sorgte. Rose hätte, so Rangnick in einer Pressekonferenz, bereits verkündet, dass er Salzburg verlassen werde und auch möchte. Dem musste Rose, damit konfrontiert, umgehend widersprechen. "Ich weiß nicht, wo der Ralf das hernimmt. Es ist de facto nicht so."

Rangnick hatte wörtlich gemeint: "Die Frage ist jetzt eigentlich nur noch, wohin er geht, nicht mehr, ob er geht. Das hat er ja glaube ich inzwischen auch verkündet, dass er Salzburg verlassen wird und möchte. ch glaube, dass er sich in Salzburg grundsätzlich in der Stadt und beim Verein wohlfühlt, deswegen war es eine Entscheidung, die ihm sicher nicht leicht gefallen ist." Deutsche Medien hatten vermeldet, dass Rose mit Borussia Mönchengladbach bereits eine Einigung erzielt habe.

Rose hielt sich ansonsten auf der Freitag-Pressekonferenz vor dem Ligaschlager am Sonntag beim LASK bezüglich seiner Zukunft einmal mehr bedeckt. "Ich bin jetzt nicht hier, um irgendwelche Wasserstandsmeldungen zu kommentieren. Wenn es irgendetwas zu vermelden gibt, werde ich das auch tun", versprach der Deutsche.

"Muss ich eine Rede halten?"

Rose erinnerte daran, dass er zuvor bereits mit unterschriftsreifen Angeboten von Borussia Dortmund, RB Leipzig, Hoffenheim oder Wolfsburg in Verbindung gebracht worden war. Er befindet sich aber immer noch in Salzburg. Rose: "Es müssen Fakten geschaffen werden. Wenn es diese gibt, werde ich mich klar und deutlich dazu äußern. Fakt ist, Marco Rose spielt am Sonntag beim LASK, dann gegen Sturm Graz, dann in St. Pölten, dann irgendwann das Pokalfinale."

Der Coach beteuerte, er sei von den nun schon lange anhaltenden Spekulation um seine Person nicht genervt. "Das Thema ist ja da. Wahrscheinlich habe ich in dem Prozess auch nicht alles richtig gemacht. Wie macht man es? Gräbt man sich ein oder hält man auf dem Rathausplatz eine Rede?"

Vonseiten des Vereins sei das Thema bisher professionell abgehandelt worden. "Bis hierhin sind alle sehr, sehr professionell damit umgegangen. Das spricht für uns alle als Verein. Es sind alle ruhig geblieben." Rose weiß aber auch, dass bei sportlichen Rückschlägen die Trainerdiskussion als Ursache herhalten müsste. "Wenn wir nicht erfolgreich sind, wird uns alles aufs Brot geschmiert und wenn wir erfolgreich sind, ist alles gut."