Der Bayern-Legionär David Alaba gewann die von der APA - Austria Presse Agentur unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführte Wahl auf beeindruckende Art und Weise vor seinem ÖFB-Teamkollegen Aleksandar Dragovic. Auf Rang drei landeten ex aequo Marko Arnautovic und Zlatko Junuzovic.

Neun der zehn Trainer nominierten Alaba auf Platz eins, nur bei WAC-Coach Heimo Pfeifenberger fand er keine Aufnahme in die Top 3. Damit ist der Salzburger der erste Betreuer seit drei Jahren, der den ÖFB-Star nicht an die erste Stelle reihte. Damals widersetzten sich Nenad Bjelica, Franz Lederer und Roland Kirchler dem Trend. Pfeifenberger entschied sich als Nummer eins für Dragovic.

Alabas Freude über die Auszeichnung wurde dadurch nicht getrübt. "Das ist eine riesige Ehre für mich. Ich bin Gott sehr dankbar für diesen Preis und auch den Trainern, die mich gewählt haben", erklärte der Wiener, der wegen einer Sprunggelenksverletzung bis Jahresende pausieren muss.

Deutscher Meister mit Bayern

Alaba wurde in diesem Jahr mit dem FC Bayern souverän deutscher Meister, kam bis ins Cup- und Champions-League-Semifinale und steht derzeit in der Bundesliga mit dem Rekordchampion überlegen auf Platz eins. Außerdem legte er mit der österreichischen Nationalmannschaft eine historische Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich hin.

Nicht zuletzt deshalb kamen die Trainer der heimischen Bundesliga aus dem Schwärmen für den 42-fachen Internationalen (11 Länderspiel-Tore) gar nicht mehr heraus. "Er ist einer der komplettesten Spieler, und das auf hoher internationaler Ebene", sagte Salzburg-Interimscoach Thomas Letsch.

"Weltklassespieler"

Rapid-Betreuer Zoran Barisic bezeichnete Alaba als "Weltklassespieler", für dessen Austria-Pendant Thorsten Fink ist der Bayern-Legionär "der beste österreichische Fußballer nach Herbert Prohaska. Er kann alles und hat auf Clubebene auch schon alles erreicht", meinte der Deutsche.

Ähnlich äußerte sich Sturm-Graz-Betreuer Franco Foda. "Egal, auf welcher Position er spielt, er bringt immer Top-Leistungen." Auch Altachs Damir Canadi hob Alabas Vielseitigkeit hervor. "Er bringt auf jeder Position Leistungen auf allerhöchstem Niveau." Ivica Vastic sagte über Österreichs Fußballer des Jahres: "Er ist für mich der Konstanteste, bringt immer seine Leistung bei den Bayern und auch im Nationalteam."

Laut Admira-Trainer Ernst Baumeister handle es sich bei Alaba um den "besten Linksverteidiger der Welt". Ried-Coach Paul Gludovatz sieht Alaba als "Hoffnungs-, Werbe- und Sympathieträger bei der EM".