Sportartikelhersteller Nike und Videospiele-Hersteller Electronic Arts (EA) haben sich wegen der Vergewaltigungsvorwürfe gegen Fußballstar Cristiano Ronaldo besorgt gezeigt. Die Unternehmen sind Werbepartner des Portugiesen. Nike kooperiert seit 2003 und hat 2016 eine Zusammenarbeit auf Lebenszeit des 33-Jährigen abgeschlossen. EA hatte Ronaldo zwei Jahre lang auf dem "EA Sports' FIFA"-Cover.

"Wir sind wegen der verstörenden Vorwürfe tief besorgt und werden die Situation genau beobachten", nahm Nike gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Stellung. Der Nike-Deal mit Ronaldo soll laut dem Magazin Forbes rund eine Milliarde Dollar (rund 870 Mio. Euro) wert sein. Ähnlich argumentierte eine EA-Sprecherin: "Wir beobachten die Situation genau. Wir erwarten von Athleten und Botschaftern, dass sie sich so verhalten, dass es mit unseren Werten übereinstimmt."

Ronaldo selbst wies die Anschuldigungen zurück, 2009 die mittlerweile 34-jährige US-Amerikanerin Kathryn Mayorga vergewaltigt zu haben. "Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten", hatte der Neuzugang von Juventus Turin am Mittwoch bei Twitter geschrieben.

Der neue Club des fünfmaligen Weltfußballers stärkte Ronaldo. Dieser habe in den zurückliegenden Monaten seine große Professionalität und Hingabe gezeigt, die jeder bei Juventus schätzen würde. Die aktuelle Situation ändert demnach nichts an der Wertschätzung für den "großen Champion".

Die Vorwürfe gegen Ronaldo haben sich auch auf den Börsenwert von Juventus Turin ausgewirkt. Freitagfrüh fiel der Aktienwert des italienischen Fußball-Meisters an der Mailänder Börse um 5,37 Prozent auf 1,25 Euro.