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Platz eins wollen die Andalusier auch nach dem Heimauftritt gegen Real am heutigen Sonntagabend (21 Uhr) innehaben. Julen Lopetegui verbindet mit den Madrilenen eine unangenehme Erinnerung: Sein Engagement als Coach der Königlichen dauerte nur wenige Monate.

Im Sommer 2018 als Nachfolger von Zinedine Zidane verpflichtet, wurde Lopetegui bereits Ende Oktober nach einem 1:5 in Barcelona beurlaubt. "Wir hatten einen guten Start, aber dann drei wirklich schlechte Wochen", erinnerte sich der 53-Jährige dieser Tage zurück. "Man hat die Hoffnung, dass man die Zeit hat, Lösungen zu finden. Aber ich habe die Zeit nicht bekommen", sagte Lopetegui weiter. Fakt ist, dass es bei Real nach seinem Rauswurf nicht wirklich besser wurde.

Santiago Solari musste nach nur vier Monaten gehen, mittlerweile steht wieder Zidane an der Seitenlinie. Auch unter dem Franzosen agiert der Rekordmeister unterdurchschnittlich. Von den 16 Spielen in der zweiten Zidane-Amtszeit gewann Real nur sieben bei fünf Niederlagen. Zuletzt setzte es in der Champions League ein 0:3 bei Paris Saint-Germain. Für die spanischen Medien war es ein gefundenes Fressen, sie schrieben von einem Auftritt "ohne Seele", der ehemalige Real-Star Predrag Mijatovic meinte als Kommentator: "Ich denke nicht, dass Zidane der Mannschaft helfen kann."

Lopetegui macht bei Sevilla bisher viel richtig. Der Baske konnte sein neues Team im Sommer umbauen. Zum Opfer der Neuorientierung wurde der erst zu Jahresbeginn verpflichtete Maximilian Wöber, Österreichs Internationaler zog nach Salzburg weiter. Nach drei Siegen und einem Remis darf Sevilla von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Die Tordifferenz von 5:1 lässt erahnen, dass die Südspanier äußerst effektiv zu Werke gehen. Real ist ebenfalls noch ungeschlagen, zwei Siege und zwei Unentschieden stehen bei den Madrilenen zu Buche.