Ein 1:0-Auswärtserfolg im Londoner Derby gegen Chelsea hat Arsenal zurück an die Tabellenspitze der englischen Fußball-Premier-League befördert. Verteidiger Gabriel (63.) sorgte am Sonntag aus einem Eckball für das Goldtor, durch das sich die "Gunners" wieder zwei Punkte vor Manchester City setzten. Der Titelverteidiger hatte am Samstag daheim gegen Fulham 2:1 gewonnen. Arsenal hält nach 13 Partien bei 34 Punkten, so gut stand der Leader zu diesem Zeitpunkt noch nie da.

"Wir werden als Team immer besser und unsere Leistung wird auch immer besser. Und wir fahren auch richtig gute Ergebnisse ein", bilanzierte Arsenal-Trainer Mikel Arteta hochzufrieden. Zum dritten Mal in Folge konnte ein Pflichtspiel gewonnen werden, in der Liga war es Sieg Nummer elf in der 13. Partie. Trotzdem sei es wichtig am Boden zu bleiben. "Man muss nur schauen, was Manchester City in den letzten sechs Jahren mit dem besten Trainer und der besten Mannschaft der Welt geschafft hat. Sie haben es konstant in jedem Bewerb unter Beweis gestellt, da müssen wir Respekt haben", sagte Arteta. Die weitere Saison bezeichnete er als "Marathon".

Chelsea fehlen bereits 13 Punkte auf Rang eins. Die entfachte Euphorie nach der Bestellung von Graham Potter ist nach der zweiten Liganiederlage en suite verflogen. "Man hat den Unterschied zwischen den beiden Teams in punkto Selbstvertrauen gesehen. Es ist momentan kein fantastischer Moment", sagte Potter.

Nichts zu feiern gab es auch für Manchester United. Mit Superstar Cristiano Ronaldo als Kapitän unterlagen die "Red Devils" Aston Villa auswärts mit 1:3. Damit endete für den Rekordmeister eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen. Leon Bailey (7.), Lucas Digne (11.) und Jacob Ramsey (49.) sorgten für einen erfolgreichen Einstand des neuen Villa-Trainers Unai Emery. Aston Villa sprang auf Rang 15, ManUnited ist weiter Fünfter - elf Punkte hinter Rang eins.

Noch vier Zähler weniger hat Liverpool als Achter auf dem Konto, mit einem 2:1 bei Tottenham gab es allerdings einen wichtigen Erfolg für die Truppe des deutschen Trainers Jürgen Klopp. Matchwinner war Stürmerstar Mohamed Salah mit einem Doppelpack (11., 40.). Damit gab es nach zwei Niederlagen wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Tottenham drückte nach dem Anschlusstreffer von Harry Kane (70.) erfolglos auf den Ausgleich. Dadurch fielen die "Spurs" nach der dritten Niederlage in den letzten vier Runden auf Rang vier zurück.

Hasenhüttl vor Aus

Die Amtszeit von Ralph Hasenhüttl beim englischen Fußball-Premier-League-Club Southampton dürfte demnächst zu Ende gehen. Nach der 1:4-Heimniederlage seiner "Saints" gegen Newcastle United am Sonntag berichtete "The Atletic", dass die Trennung vom Steirer bereits beschlossene Sache sei. Demnach sei nur der Zeitpunkt noch offen. Vor der WM-Pause stehen noch das Ligacup-Spiel gegen Sheffield Wednesday am Mittwoch und die Ligapartie bei Liverpool am Samstag auf dem Programm.

Hasenhüttl ist seit 6. Dezember 2018 bei Southampton tätig, in dieser Saison gab es in 14 Spielen erst zwölf Punkte, als 18. befindet sich der Club in der Abstiegszone und liegt auch nur zwei Zähler vom Tabellenende entfernt. "Ich mache mir nie Sorgen, versuche immer meinen Job bestmöglich zu machen. Ich habe viele Entscheidungen getroffen seitdem ich hier bin. Das Gute ist, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss", sagte der 55-Jährige auf seine Zukunft angesprochen.

Sein Team hat nur eines der jüngsten neun Ligaspiele gewinnen können, zuletzt gab es zwei Niederlagen. "Man kann nicht sagen, dass die Mannschaft nicht kämpft, aber sie belohnt sich auf dem Platz aktuell nicht für ihre Bemühungen", resümierte Hasenhüttl.