Die beiden österreichischen Trainer in der deutschen Fußball-Bundesliga sind mit ihren neuen Vereinen nach zwei Runden weiter sieglos. Oliver Glasner kam am Samstag mit Eintracht Frankfurt trotz klarer Überlegenheit nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinaus. Adi Hütter bezog mit Borussia Mönchengladbach in Leverkusen ein 0:4-Debakel, bei dem sich ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer verletzte.

Für Hütter setzte es im Duell mit seinem einstigen Nachfolger bei den Young Boys Bern einen herben Dämpfer. Gladbach-Torhüter Yann Sommer mit einem Eigentor (3.), Patrik Schick (8.), Moussa Diaby (55.) und Nadiem Amiri (87.) erzielten die Tore. Bayer-Torhüter Lukas Hradecky hielt zudem nach Foul von Mitchel Bakker an Lainer einen Elfmeter von Lars Stindl (43.). Der Salzburger Außenverteidiger verletzte sich dabei an der rechten Wade und wurde von zwei Betreuern gestützt in die Kabine gebracht.

Hütter hatte seine Angriffsausrichtung im Vergleich zum Auftaktremis gegen Meister Bayern München umgestellt und brachte mit Marcus Thuram und Jonas Hofmann zusätzlich Wucht und Tempo über die Außenpositionen ins Spiel. Thuram musste allerdings nach 20 Minuten auch schon wieder raus, für ihn kam ÖFB-Teamspieler Hannes Wolf. Doch die offensiven Akzente setzten vor allem die Gastgeber, bei dem Julian Baumgartlinger in der 84. Minute einwechselt wurde.

Frankfurt musste sich mit Punkt zufriedengeben

Auch Oliver Glasner muss weiter auf das erste Erfolgserlebnis als Trainer von Europapokal-Starter Eintracht Frankfurt warten. Die Hessen kamen am Samstag in der deutschen Fußball-Bundesliga trotz klarer Überlegenheit nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinaus und haben auch im dritten Pflichtspiel unter dem Nachfolger von Adi Hütter nicht gewonnen - nach dem 0:2 in Mannheim und dem 2:5 in Dortmund gab es vor 22.000 Zuschauern aber immerhin das erste Remis der Saison.

Wie sehr der Fehlstart mit Pokal-Aus und Dortmund-Schlappe die Eintracht und Glasner verunsichert hat, bewies schon ein Blick auf die Startaufstellung. Der Oberösterreicher wechselte nicht nur von Dreier- auf Viererkette, sondern tauschte bei seinen fünf Wechseln auch gesetzte Akteure wie Kreativmann Daichi Kamada oder Routinier Makoto Hasebe aus. "Man merkt, wir sind noch ein bisschen in der Findungsphase", merkte Glasner beim TV-Sender Sky an. Er sprach von "einem kleinen Wandel".

Was Glasner damit bewirkte, war immerhin defensive Stabilität. In der neu formierten Viererkette um den Kärntner Abwehrchef Martin Hinteregger erlebte Schlussmann Kevin Trapp einen ruhigen Nachmittag. Das Manko war nur die Chancenverwertung. Augsburg (mit Michael Gregortisch ab 72.) zeigte sich eine Woche nach dem bitteren 0:4 gegen Hoffenheim zwar etwas verbessert, ist aber in der Liga noch sieg- und torlos.

Rückschlag für Dortmund

Borussia Dortmund hat auf dem erhofften Weg zu mehr Konstanz früh einen Rückschlag kassiert. Der Pokalsieger musste sich beim SC Freiburg (mit Philipp Lienhart) 1:2 (0:1) geschlagen geben und steckte nach der Supercup-Niederlage gegen den FC Bayern die nächste Ernüchterung ein. Vincenzo Grifo (6.) mit einem sehenswert direkt verwandelten Freistoß und Roland Sallai (53.) schockten die Dortmunder. Für den BVB traf Freiburgs Yannik Keitel per Eigentor (59.).

Der VfL Wolfsburg feierte mit Xaver Schlager im zweiten Spiel den zweiten Sieg. Beim 2:1-Erfolg in Berlin gegen Hertha erzielte Lukas Nmecha in der 88. Minute den entscheidenden Treffer. Aufsteiger VfL Bochum feierte mit einem 2:0 (1:0) gegen FSV Mainz 05 den ersten Bundesliga-Sieg seit 13. Februar 2010. Beim Auswärts-1:1 des VfL Bochum bei Greuther Fürth wurde Alessandro Schöpf in der 68. Minute wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot ausgeschlossen, Manuel Prietl spielte durch.