In Hälfte eins startete die Hertha aus Berlin durchaus überraschend. Von reinem Defensivfußball der Gäste war wenig zu sehen. Die Berliner wollten mitspielen und wurden dafür bereits in der 9. Minute belohnt. Marko Grujic brachte seine Mannschaft durch einen Kopfball in Führung. Nach kurzer Überprüfung durch den VAR aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung jubelte die Bank rund um Trainer Bruno Labbadia über die frühe und wichtige Führung.

Die Leipziger ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und kamen fortan immer besser ins Spiel. Aber auch der Ausgleich entstand aus einer Standardsituation. Christopher Nkunku flankte den Ball bei einem Eckball hoch in die Mitte, dort stand Lukas Klostermann genau richtig und köpfelte ein (23.). Zwar übernahm die Heimmannschaft immer mehr das Kommando, aus dem Spiel kreierten Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Co. bis zur Pause aber kaum zählbare Torchancen. Hertha verteidigte geschickt und wurde durch Konter das ein oder andere Mal gefährlich.

Durchgang zwei wurde erst ab Minute 63. richtig spannend. Marcel Halstenberg kam gegen Matheus Cunha viel zu spät und legte seinen ehemaligen Mitspieler. Für den Leipziger ging es nach der zweiten Gelben Karte im Spiel dann ab in die Kabine. Leipzig war das wohl egal, denn wenige Augenblicke später stand es trotz Unterzahl 2:1 aus Sicht der Heimmannschaft. Bedanken dürfen sich die Bullen dabei bei Hertha-Tormann Rune Jarstein. Er wehrte einen ungefährlichen Schuss von Patrik Schick im Nachfassen in das eigene Tor.

Zehn Minuten vor dem Ende machten sich die Leipziger durch ein weiteres Foul das Leben noch schwerer. Ademola Lookman legte im Strafraum den schnellen Cunha. Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte zurecht auf den Punkt und wenige Augenblicke später glich Krzysztof Piatek für die Hauptstädter aus (82.). Hertha drückte in Überzahl bis zum Ende auf den entscheidenden Siegestreffer, gelingen sollte er jedoch nicht mehr. Bei den Leipzigern kam Hannes Wolf in der 79. Minute, Laimer und Sabitzer spielten durch.