Karl-Heinz Rummenigge, Bayern-Vorstandsvorsitzender: "Ich schäme mich zutiefst, aus Sicht des FC Bayern für diese Chaoten. Und es ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo die gesamte Liga, DFB, DFL, gemeinsamen Schrittes gegen diese Chaoten vorgehen müssen. Das ist das hässliche Gesicht des Fußballs und ich schäme mich auch zutiefst Dietmar Hopp gegenüber, der ein absoluter Ehrenmann ist und der dafür gesorgt hat, dass nicht nur der Fußball, sondern der gesamte Sport hier in dieser Region ein Gesicht bekommen hat, nämlich ein positives Gesicht. Ich schäme mich, ich habe mich auch bei ihm entschuldigt, aber das ist nicht zu entschuldigen, was da in der Kurve passiert ist.

Hansi Flick, Bayern-Trainer: "Ich wusste, dass eventuell etwas geplant ist. Wir haben versucht, mit unserem Fanbeauftragten dagegen zu wirken und man hat auch geschaut, ob Fahnen oder so etwas reingeschleust werden. Man hat einfach keinen Zugriff. Es kommt immer wieder vor, auch bei den ganzen Kontrollen, die man hat. Irgendwie kriegen sie es immer wieder rein. Und das ist einfach immer wieder ärgerlich."

Manuel Neuer, Bayern-Tormann: "Ich bin der Meinung, dass uns auch etwas kaputt gemacht wurde als Spieler vom FC Bayern, weil wir bis zu diesem Zeitpunkt eine tolle Leistung gezeigt haben. Natürlich wollen wir nicht hauptsächlich über das Spiel reden, das ist klar. Aber uns wurde ja auch etwas kaputt gemacht und dass man überhaupt nicht darüber spricht, dass wir heute ein sehr gutes Spiel gemacht haben."

Peter Görlich, Geschäftsführer TSG 1899 Hoffenheim:  . . .  "Es ist eine Grenze überschritten, wo wir uns als Fußball-Deutschland solidarisch zeigen müssen. Und das ist gelungen und das ist ein Zeichen für den Umgang auf einem Fußballplatz, wie wir es uns eigentlich auch wünschen bis runter in die Amateurligen."

Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung Dortmund: ""Natürlich verändert sich die Welt ein wenig und das sind Themen, die uns auch nachdenklich machen. Natürlich haben wir auch ein paar Themen auf den anderen Plätzen mitbekommen, das beunruhigt ein wenig. Aber wir haben uns als Klub klar positioniert, es gibt hier bei Borussia Dortmund keinen Raum für persönliche Anfeindungen, egal, ob sie nach irgendeiner Hautfarbe oder nach irgendeiner Religion zu bewerten sind. Wir stehen für Vielfalt bei Borussia Dortmund und deshalb finden wir es nicht in Ordnung."

Christian Streich, Trainer SC Freiburg: "Dass heute ein Spiel unterbrochen wurde, weil Menschen diffamiert werden, das ist in unserer Zeit ein großes gesellschaftliches Problem. Was über das Netz verbreitet wird und wie Menschen miteinander umgehen, ist absolut inakzeptabel. Wir sind in schwierigen Zeiten, wir haben einen Rechtsruck, der bedenklich ist in ganz Europa. Es ist furchtbar, was in den letzten zehn Monaten in diesem Land passiert ist. Es werden Menschen wegen ihres Glaubens angegriffen, ein Politiker in diesem Land wurde erschossen, dann ist das in Hanau passiert, wo Menschen in einer Shisha-Bar sind und über den Haufen geknallt werden. Es ist schrecklich, was passiert. Und Fußball hat ein gewichtiges Wort. Genauso muss gehandelt werden. Wenn Menschen beleidigt werden, die einen anderen Glauben oder eine andere Hautfarbe haben, müsste man einfach vom Platz runtergehen und nicht mehr weiterspielen. Denn es gibt Wichtigeres als Fußball."

Max Eberl, Sportdirektor Mönchengladbach: "Das wollen wir nicht im Stadion. Das scheint momentan ein tief-gesellschaftliches Problem zu sein, das ist traurig. Ich würde mir wünschen, dass wir im Stadion wieder das sehen, was wir über Jahrzehnte geschätzt haben, nämlich Freude, Spaß oder Trauer, wenn man verloren hat, an diesem Spiel. Und nicht diese Bühne nutzt, um irgendwelche schwachsinnigen Gedanken nach außen zu tragen."

Christian Seifert. DFL-Chef via-Mitteilung: . . . "Alle Beteiligten - Spieler, Schiedsrichterteam und die Verantwortlichen von Bayern München und der TSG Hoffenheim sowie sehr, sehr viele Stadion-Besucher - haben in dieser Situation vorbildlich gehandelt und damit ein klares Signal an einige selbsternannte Herrscher über die Fußball-Kultur gesetzt, derartige Entgleisungen nicht mehr zu dulden. Die permanenten Anfeindungen gegen Dietmar Hopp sind schon lange nicht mehr hinnehmbar und auf das Schärfste zu verurteilen. Wir haben diesbezüglich einen traurigen Höhenpunkt erlebt, dafür gibt es keine Entschuldigung. Jegliche Art von Hass darf keinen Platz haben, dies muss der Anspruch des gesamten deutschen Profi-Fußballs sein."

Erklärung der Verursacher, auf suedkurve-muenchen.org:

Zitat Anfang: "Wir haben heute in einem Spruchband das Wort „Hurensohn“ verwendet. Das ist normalerweise nicht unser Sprachgebrauch, wäre per se aber auch nicht erwähnenswert. Während eines Fußballspiel fallen solche und ähnliche Worte nämlich recht häufig. Man kann da ja beispielsweise mal bei den Fans von Borussia Dortmund nachfragen, die jedes Spiel als „BVB Hurensöhne“ betitelt werden oder halt bei Timo Werner. Alternativ auch mal im eigenen Verein bei Uli Hoeneß oder Oliver Kahn, die häufig aufs übelste beschimpft wurden.
Zum großen Thema wurde das Wort erst als mit u.a. diesem Wort auf zuspitzende, polemisch Art und Weise Kritik an dem Modell Hoffenheim und dessen Protagonisten Dietmar Hopp geübt wurde.

An dieser Stelle muss man auch festhalten, dass wir unsere Kritik hieran bisher immer auf eine andere Art und Weise artikuliert haben. Herr Hopp hat unter anderem durch das verwenden Störgeräuschen, die bei einigen BVB-Anhängern Schmerzen hervorrufen, allerdings die Spirale selbst erheblich weitergedreht und einen Privatkrieg mit verschiedenen Fanszenen angezettelt.

Dies führte über mehrere Eskalationsstufen dazu, dass das DFB-Sportgericht den Fans des BVB für zwei Spiele den Besuch der Auswärtsbegegnung bei Hoffenheim verbat. Damit hat der DFB sein Wort, zukünftig von Kollektivstrafen abzusehen gebrochen. Auch wenn uns die Strafe nicht betrifft und das Thema Hopp für uns nicht so eine starke Relevanz hat, sehen wir hierin einen Angriff auf Fanrechte im allgemeinen. Es für uns ein Affront, den wir nicht unbeantwortet lassen können.

Man muss den Wortlaut nicht gut heißen, aber es gab für uns hierzu keine Alternative, da nur so das Thema die nötige Aufmerksamkeit erhält.

Will man zukünftig immer wenn solche Beleidigungen auf der Zuschauertribüne geäußert werden, Fußballspiele ab- oder unterbrechen, wird man keine Partie mehr über 90 Minuten spielen können. Die Unterbrechung heute war einfach nur überzogen und absurd.

Fußball bleibt dreckig – Fans bleiben rebellisch – Gegen Kollektivstrafen – F**ck dich DFB! Zitat Ende.

Eine selbsterklärende Stellungnahme...