Das Verhalten der Bayern-Fans während des Spiels zwischen Hoffenheim und Bayern ist in all seinen Facetten zu verurteilen. Schändlich haben sich einige benommen, die Dietmar Hopp diskreditiert hatten. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Hopp hat „sein“ Hoffenheim groß gemacht. Der Milliardär aus Heidelberg liebt Fußball, denkt aber auch an die Gesellschaft, rief in der Vergangenheit einige gemeinnützige Projekte ins Leben.
Das Denken ist bei einigen, die Stadien besuchen und nur auf Wirbel und Beleidigungen aus sind, sichtlich eingeschränkt. Es sind sinnbefreite Aktionen.
Der Nichtangriffspakt zwischen den Bayern und Hoffenheim war ein Zeichen gegen die Chaoten. Sie solidarisierten sich mit Hopp. Bei einem 6:0 tat man sich nicht schwer, weil die Partie gelaufen war. Dennoch: Es war ein wichtiges und richtiges Statement. Jetzt ist nicht Bayern gefordert, ganz Fußball-Deutschland muss handeln.
Auf einen Selbstreinigungsprozess innerhalb der Fanszene zu hoffen, dürfte ähnlich lange dauern wie „Warten auf Godot“. Zum Verständnis: Es sind Estragon und Wladimir, die auf einen Unbekannten warten. An den Grund der Verabredung erinnern sie sich nicht.
Vielleicht erinnern sich einige Chaoten in den Stadien auch nicht, worum es bei einem Fußballspiel geht. Aber dann sollten sie gleich zu Hause bleiben.