Hier kommen Sie zu den Livetickern!

"Es geht um alles. Wir wollen und müssen gewinnen, wissen allerdings auch, dass Hannover gegen uns die letzte Chance hat", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr) gegen das Schlusslicht. Hannover droht nach dem Wochenende als Fixabsteiger festzustehen.

Vor der drittletzten Prüfung in der Meisterschaft haben die zuletzt gegen Nachzügler Nürnberg nur 1:1 spielenden Münchner zwei Zähler Vorsprung auf Borussia Dortmund und das klar bessere Torverhältnis. Die Dortmunder sind am Samstagabend im spannendsten Liga-Finish seit langem bei Werder Bremen zu Gast. Die Hanseaten spielen ihrerseits noch um die Chance auf einen Europacup-Startplatz.

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte ein Treuebekenntnis zu Kovac zuletzt vermissen lassen. Der Coach der Münchner will "das ausblenden, weil es bringt nichts, dass ich mich dort mit Nebensachen beschäftige". Seine Mannschaft sei Erster und stünde im DFB-Pokal-Finale. "Ich glaube, so schlecht ist das nicht", erklärte Kovac. Hannover (heim), Leipzig (auswärts) und Frankfurt (heim) lauten die drei Aufgaben, an deren Ende die deutsche Meisterschale stehen soll.

Franck Ribery und Arjen Robben könnten bei ihren Bayern-Abschieden noch Einsatzminuten bekommen. "Sie sind gesund und motiviert", berichtete Kovac. Nicht dabei sind weiter Torhüter Manuel Neuer und James Rodriguez. Der verletzte Kolumbianer soll laut spanischen Medienberichten im Sommer zu Real Madrid zurückkehren. Rodriguez ist seit 2017 von den Madrilenen nur ausgeliehen, die Bayern besitzen eine einseitige Option, ihn für 42 Millionen Euro fest zu verpflichten.

Bei den Dortmundern überraschte Trainer Lucien Favre nach dem verlorenen Revierderby gegen Schalke (2:4) mit der Aussage, dass der Zweikampf um die Meisterschaft entschieden sei. Der frühere BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld wartete danach mit Kritik auf. Die Club-Bosse und Favre hätten sich "früher klar positionieren sollen" zum Ziel Meisterschaft. "Bei neun Punkten Vorsprung immer jener Frage auszuweichen, fand ich falsch", sagte Hitzfeld in der Schweizer Boulevardzeitung "Blick". "Und jetzt macht mir Dortmund einen sehr nervösen Eindruck." Für Favre ist der Kampf um die Meisterschaft mittlerweile noch nicht entschieden. "Jetzt ist wieder alles möglich", sagte der Schweizer am Freitag. Der Punktverlust des Spitzenreiters Bayern München beim 1:1 in Nürnberg einen Tag nach der eigenen Derby-Niederlage gegen Schalke hat Favre zum Umdenken bewegt. "Alle hatten davor gedacht, es ist vorbei", verteidigte sich Favre nun, "nicht nur ich".

Bei Gegner Werder beschäftigt man sich mit Zukunftsplanungen, in denen ein Österreicher eine Rolle spielt. Leihspieler Marco Friedl soll fix vom FC Bayern verpflichtet werden. "Ich denke, dass wir eine Einigung im Laufe der nächsten Woche hinbekommen werden", erklärte Bremens Sportchef Frank Baumann am Donnerstag. Der für die laufende Saison ausgeliehene Abwehrspieler steht bei den Münchnern noch bis Juni 2021 unter Vertrag. In der laufenden Saison kam der 21-jährige Friedl bisher auf vier Bundesliga-Einsätze und zwei DFB-Pokalspiele. "Marco würde gerne bei Werder bleiben. Er spürt das Vertrauen", sagte Baumann.