Die Hanseaten setzten sich am Dienstag auswärts gegen den überlegenen Bundesliga-Tabellenführer im Elferschießen mit 4:2 durch. Nach 90 Minuten war es 1:1, nach 120 Minuten 3:3 gestanden. Für Werders 3:3 sorgte Martin Harnik in der 119. Minute.

Milot Rashica brachte die Bremer in Führung, indem er in der fünften Minute einen Freistoß von Max Kruse ins Tor lenkte. Marco Reus gelang Sekunden vor der Pause ebenfalls aus einem Freistoß der Ausgleich für die ersatzgeschwächten Gastgeber. In der anschließenden Verlängerung wurde es turbulent: Zunächst stellte Christian Pulisic in der 105. Minute nach Vorarbeit von Paco Alcacer auf 2:1 für den BVB, dann gelang dem 40-jährigen Claudio Pizarro in der 108. Minute mit einem sehenswerten Treffer aus spitzem Winkel der Ausgleich.

Vier Tore in der Verlängerung

Die neuerliche Dortmunder Führung folgte in der 108. Minute. Werder forderte vergeblich einen Hands-Freistoß am gegnerischen Strafraum, praktisch im Gegenzug glückte Achraf Hakimi das 3:2 für Dortmund. Der Jubel der Hausherren dauerte nicht allzu lange, denn in der 119. Minute schlug der in der 66. Minute eingewechselte Harnik zu. Der Ex-ÖFB-Teamspieler erzielte nach einem Corner per Kopf das 3:3, und das unter Mithilfe des etatmäßig dritten BVB-Goalies Eric Oelschlägel. Zuvor hatte sich Dortmunds Keeper, der aufgrund der Erkrankungen von Roman Bürki und Marvin Hitz in die Mannschaft gerutscht war, noch einige Male ausgezeichnet. Harnik erwies sich einmal mehr als DFB-Pokal-Spezialist, seine Bilanz in diesem Bewerb steht bei 21 Toren und 8 Assists in 26 Partien.

Das Elfmeterschießen war dann eine klare Sache für Werder. Mit Alcacer und Maximilian Philipp scheiterten gleich die ersten beiden BVB-Schützen, Kruse vollendete zum 4:2.

Leverkusen scheitert

Heidenheim ist am Dienstag ebenfalls ins Viertelfinale des deutschen Fußball-Pokal eingezogen. Der Zweitligist feierte einen überraschenden 2:1-Heimsieg über Bayer Leverkusen, wobei bei den Gastgebern Nikola Dovedan glänzte. Der frühere ÖFB-U21-Teamspieler erzielte in der 47. Minute das zwischenzeitliche 1:1, nachdem er Aleksandar Dragovic hatte schlecht aussehen lassen.

Leverkusen war in der 44. Minute durch Julian Brandt in Führung gegangen. Das Siegestor für Heidenheim erzielte Maurice Multhaup in der 72. Minute, Dragovic konnte den Schuss aus spitzem Winkel erst hinter der Linie klären. Neben dem Wiener spielte bei den Gästen auch Julian Baumgartlinger durch. Für den ÖFB-Kapitän war es der erste Einsatz unter Peter Bosz von Beginn an, Dragovic absolvierte sein erstes Pflichtspiel unter dem neuen Coach.

HSV überrascht

Auch ein weiterer Bundesliga-Club schied gegen einen Zweitligisten aus. Der Hamburger SV setzte sich vor eigenem Publikum gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0 durch. Georg Margreitter fehlte bei den Franken wegen einer Verletzung, Lukas Jäger saß auf der Bank.