Eine desaströse 0:4-Niederlage gegen den AC Milan, ständige PR-Termine. extreme Hitze und niederdrückende Luftfeuchtigkeit. Kaum Möglichkeiten für eine geordnete Vorbereitung auf die kommende Saison. Angesichts dieser Tatsachen kann man schwer behaupten, dass die letzten Wochen für den FC Bayern optimal verlaufen sind.

Klubchef Uli Hoeneß kündigte hinsichtlich der Erfahrungen der diesjährigen Asienrundfahrt Konsequenzen für zukünftige Werbetouren des deutschen Rekordmeisters an. Der Präsident meinte in einer Pressekonferenz am Montag in Singapur: "Das ist sicherlich grenzwertig, was wir bis jetzt gemacht haben. Wir werden sicherlich weiter diese Reisen machen. Aber ob man unbedingt vier Spiele in zwölf Tagen machen sollte mit noch einer Reise in ein anderes Land, das wird sicherlich auf den Prüfstand kommen."

Kein Druck für Ancelotti

Trotz der 0:4-Niederlage gegen den AC Milan am Samstag meinte Trainer Carlo Ancelotti, dass er keine spezielle Anspannung vor der nächsten Partie am Dienstag gegen Premier-League-Meister Chelsea spüre. Weiters scherzte der 58-jährige Italiener während eines Pressetermins am Montag, dass er, würde er jetzt schon Druck verspüren, zu Saisonbeginn schon längst tot wäre. "Keiner ist glücklich, 0:4 zu verlieren, aber in dieser Phase kannst du dir noch Fehler erlauben, denn es ist die Saisonvorbereitung", fügte der Bayern-Coach ruhig hinzu.

Ungeachtet all der Strapazen machte Hoeneß eine weitere überraschende Ankündigung. Der FCB will in näherer Zukunft einen neuen Sportdirektor präsentieren. Die Stelle  ist bei den Bayern schon seit einem Jahr nicht besetzt. Damals  war Matthias Sammer (49) aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

Hoeneß kritisierte übrigens Sammer, der sich öffentlich wiederholt zu seinem Ex-Klub geäußert hatte. Er wäre, sagte der Bayern-Boss, gut beraten, auf Wortmeldungen zum FCB zu verzichten.