Auf der Suche nach einem neuen Trainer hat der FC Bayern München nach Sky-Informationen bei Julen Lopetegui angefragt. Der 57-jährige Spanier hatte zuletzt den englischen Premier-League Club Wolverhampton Wanderers trainiert, wo sein Vertrag vergangenen August wenige Tage vor Saisonbeginn aufgelöst wurde. Zuvor hatte Lopetegui unter anderem die spanische Nationalmannschaft, Real Madrid und den FC Sevilla betreut.

Auch die „Bild“ berichtete, die Münchner prüften, ob Lopetegui als Trainer infrage komme. Demnach soll auch Roger Schmidt von Benfica Lissabon eine Option sein - allerdings betonte der Ex-Salzburg-Coach bereits, fix bei Benfica zu bleiben. Der deutsche Rekordmeister sucht nach den Absagen von Ralf Rangnick, Julian Nagelsmann und Xabi Alonso weiter nach einem Nachfolger für Trainer Thomas Tuchel, der den Verein im Sommer verlassen wird.

Wohl keine Zukunft für Tuchel

Bayern-Präsident Herbert Hainer rechnet nicht mit einer Weiterbeschäftigung von Tuchel. „Die Vereinbarung steht“, sagte Hainer am Samstag am Rande des vorzeitigen Titelgewinns der Bayern-Fußballerinnen in Leverkusen. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund seien in vielen Gespräche mit möglichen Nachfolgern. „Ich bin überzeugt, wir werden einen guten Trainer präsentieren“, sagte Hainer.

Dass Tuchel am Freitag davon gesprochen hatte, es sei theoretisch möglich, die Trennungsvereinbarung wieder aufzulösen, habe er erst aus den Medien erfahren. „Jetzt warten wir mal ab, was passiert“, sagte Hainer. Tuchel habe aber auch gesagt, dass die Vereinbarung für seinen Abschied weiter stehe.

Rangnick-Absage für Eberl überraschend

Unterdessen wollte Eberl keinen der kolportierten Namen mehr kommentieren. „Ich weiß, wie man den Job zu tun hat“, sagte Eberl auf Sky am Samstag vor dem Spiel beim VfB Stuttgart. Daran, dass sich alle Experten, „jede Wald-und-Wiesen-Zeitung“, auf das Thema stürzen würden, sei zu erkennen, wie interessant der FC Bayern sei, meinte Eberl. Die Absage von Rangnick sei „im Endeffekt überraschend“ gewesen. „Für uns aber ist es, wie es ist, und jetzt geht es weiter“, sagte Eberl, der von einer „Tür“ sprach, die jetzt plötzlich aufgegangen sei. Genaueres dazu verriet der Funktionär nicht. Der Club handle „sehr, sehr zuverlässig“ und „sehr, sehr gewissenhaft“.