Erstmals lösten die Salzburger in dieser Saison über die Qualifikation das Ticket zur Champions League. Mit dem erstmaligen Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse sieht es nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Atletico Madrid jedoch nicht mehr gut aus. Nach dem enttäuschenden Remis gegen Lok Moskau vergangene Woche zeigte sich die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch gegen die Spanier zwar stark verbessert, für einen Punktgewinn sollte es trotzdem nicht reichen.

Die Anfangsphase gehörte zunächst klar der Heimmannschaft, die durch Marcos Llorente in Minute 29 auch völlig verdient in Führung ging. Salzburg schien zu diesem Zeitpunkt mit dem hohen Tempo der Weltklasse-Offensive rund um Luis Suarez und Joao Felix ein wenig überfordert zu sein. Letzterer hätte sich nach einer Viertelstunde fast schon per Fallrückzieher für den Titel „Tor des Jahres“ beworben. Im Laufe der ersten Hälfte kam der Serienmeister aus Österreich aber immer besser ins Spiel, während Atletico von Zeit zu Zeit passiver wurde.

Diese Passivität nutzten die Bullen fünf Minuten vor der Pause aus. Dominik Szoboszlai verwandelte eine Vorlage von Mergim Berisha und Sekou Koita, der früh für den verletzten Patson Daka eingewechselt wurde. Mit einem Blitzstart nach Wiederanpfiff stellten die Gäste sensationell auf 2:1 und träumten kurz vor der ganz großen Sensation (47.). Mergim Berisha verwandelte eine Hereingabe von Andreas Ulmer. Diesen Traum zerplatzte Joao Felix jedoch ziemlich schnell. Bereits fünf Minuten nach der Salzburger-Führung glich der stärkste Mann am Feld aus und ließ kurz vor dem Schlusspfiff auch noch die Hoffnungen auf eine rot-wei-rote Beteiligung im Achtelfinale auf ein Minimum sinken. Denn mit seinem Treffer in der 85. Minute machte er eine eigentlich ordentliche Leistung der Bullen völlig zunichte.

Für den österreichischen Meister wird es nun ganz schwierig, auch mit Hinblick auf die nächste Aufgabe. Mit den Bayern wartet nächste Woche der aktuelle Titelverteidiger der Königsklasse, der aufgrund eines knappen 2:1-Sieges bei Lok Moskau ungeschlagen die Gruppe A anführt. In Russland zeigte sich die Mannschaft von Trainer Hansi Flick am Mittwochabend aber nicht von ihrer besten Seite. Tore von Leon Goretzka und Joshua Kimmich sorgten am Ende aber für drei wichtige Punkte.