Heute ist es so weit: Österreichs Serienmeister Salzburg startet im Hinspiel in Belgrad (21 Uhr) in den ersten Teil des Champions-League-Play-offs. Und zumindest eines ist fix: Die „Bullen“ haben die fanatischen Fans von Roter Stern diesmal nicht als Gegner, denn die UEFA brummte den Serben zwei Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf, nachdem die Anhänger mit rassistischen Gesängen Ende Juli als Wiederholungstäter aufgetreten sind. Das 60.000 Zuschauer fassende Mitic-Stadion wird also zum Geisterhaus. „Das ist aber für niemanden schön“, sagt Salzburg-Trainer Marco Rose. „Das ist eine neue Situation für uns, das hat noch keiner erlebt. Es wird aber letztlich nichts ändern, denn richten müssen es die elf gegen elf auf dem Platz“, sagt Verteidiger Ramalho. Immerhin: 220 Eintrittskarten gingen an die Salzburger.

Diese eint eine schmerzliche Tatsache mit den Serben: Beide haben es noch nie in die Gruppenphase der Königsliga geschafft. Zehn Mal scheiterten die Salzburger am Versuch, ins Konzert der Großen einzuziehen. Sechs Mal probierten es die Serben. „So ein Champions-League-Play-off ist schon eine sehr große Hürde. Beide Mannschaften wollen unbedingt weiterkommen“, sagt Rose.

Was dem österreichischen Aushängeschild auf europäischer Ebene aber zugutekommt: Von den jüngsten 25 Europacup-Spielen wurden nur zwei verloren, im Mai stand Salzburg noch im Semifinale der Europa League. „Wir wollen ohne Wenn und Aber in die Champions League“, gibt auch Sommer-Neuzugang Zlatko Junuzovic die Marschroute klar vor. „Uns erwartet aber eine richtig gute Mannschaft“, sagt Rose, der mit seiner Truppe in den ersten sieben Pflichtspielen der Saison ebensoviele Siege feierte – bei einem Torverhältnis von 19:1. „Wir müssen jetzt auf den Punkt da sein, um diese Chance wahrzunehmen. Und wir brauchen Vertrauen in uns selbst und zwei gute Tage“, sagt Rose.

Nemanja Radonjic, das Aushängeschild von Roter Stern Belgrad ist von den Qualitäten seiner Mannschaft hingegen überzeugt: „Wir haben gezeigt, dass wir als Team unschlagbar sind. Unsere Stärke liegt im Kollektiv.“ Aber das ist eben auch die Stärke der Salzburger ...