Das internationale Fußballfest zwischen Bayern München und Paris Saint-Germain findet zwar in Klagenfurt statt, gut 40 Kilometer westlich des Wörthersee Stadions steht aber die Draustadt Kopf. Mitten in den Vorbereitungen auf das größte Brauchtumsfest Österreichs, den Villacher Kirchtag, hat sich die Stadt für die Fußball-Weltstars herausgeputzt.
Bayern und Paris landeten am frühen Freitagabend in Klagenfurt und machten sich direkt auf nach Villach, wo die Hotels „Holiday Inn“ und „Karwankenhof“ schon auf ihre deutschen und französischen Gäste warteten. Paris-Gastgeber Karawankenhof gilt als Top-Adresse für Fußballvereine, mit Olympique Lyon, Spartak Moskau, dem VfL Wolfsburg oder der kroatischen Nationalmannschaft hat man schon einige Top-Spieler beherbergt. Zudem sind die Kicker meist unkomplizierter, also so Mancher denken mag. „Es gibt keine Sonderwünsche. Auch im Vorjahr war Paris hier, da war es gleich“, sagt Geschäftsführerin Karina Winkler.

Die Münchener Bayern haben von ihrer Residenz direkt am Drau-Ufer einen kurzen Weg zu ihrer Trainingsdestination. Niko Kovac bittet vor seinem Debüt als Cheftrainer im Stadion Lind, bekannt für zahlreiche Leichtathletik-Meetings sowie Spiele vom zuletzt arg finanziell gebeutelten Villacher SV, gegen 9.30 Uhr zu einer Übungseinheit. Dafür wurde extra neuer Rollrasen verlegt, von dem auch die Mannschaften des VSV profitieren in weiterer Fogle werden. „Ansonsten hatten die Bayern keine Wünsche. Nur, dass das Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss“, heißt es vonseiten der Stadt Villach. Wegen der baulichen Vorteile des Stadions bekamen die Münchener nun diesen Platz zum Trainieren.

Verbarrikadierungsmaßnahmen sind nicht notwendig, ist das Stadion ja schon auf der einen Seite von einer hohen Wand, auf der anderen von dichten Büschen und Sträuchern abgeschottet. Wenig Hoffnung also für Schaulustige, ihren Stars nahe zu kommen.